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Allahu Akbar statt internationale Solidarität

| , Köln

Zur Eskalation kam es, als zum offensichtlichen Schock vieler Teilnehmer eine Rednerin aus Israel an die Reihe kam. Zwar argumentierte sie mindestens so strikt antiisraelisch wie alle Redner vor ihr und wies die Schuld an Krieg und Gewalt eindeutig Israel zu, doch der Allahu-Akbar-Fraktion reichte das nicht. Nachdem die Rednerin gesagt hatte, dass sowohl Juden als auch Palästinenser als Opfer der israelischen Regierung verstanden werden sollten und es keinesfalls antisemitisch, sondern moralisch geboten sei, sich gegen Israel zu äußern, schien man sich zu dem Beweis herausgefordert zu fühlen, dass ?Israelkritik? und offener Antisemitismus sehr wohl zusammengehören. Die Rednerin wurde niedergebrüllt. Während die Massen wieder lautstark die Größe Gottes priesen, machten einzelne Zwischenrufe deutlich, worum es ging: ?Die Jüdin soll sich schämen!?

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