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Antisemitische Beleidigung nach Vorrundenaus

| , Wiesbaden

Ein jüdischer Mann, der aufgrund einer Davidsternkette und eines Israelbuttons als solcher zu erkennen war, wurde nach dem WM-Vorrundenspiel zwischen Deutschland und Südkorea in der Wiesbadener Innenstadt von einer Gruppe Deutschlandfans antisemitisch beleidigt und bedroht. Der Betroffene war zu Fuß in der Wiesbadener Innenstadt unterwegs, als ihn eine Gruppe von fünf Deutschlandfans ansprach. Einer der fünf fragte den Betroffenen zunächst, ob er Jude sei, was dieser bejahte. Daraufhin umringten ihn die Männer, und begannen auf ihn einzubrüllen: Ob er „Judensau“ nun, wo Deutschland ausgeschieden sei, zufrieden wäre? Sie fügten hinzu, die „Juden von der FIFA“ würden ja die WM kontrollieren. Schließlich holten Sie ein Feuerzeug hervor, zeigten dies demonstrativ dem Betroffenen und meinten, dieses müsse dem Betroffenen ja bekannt vorkommen. Der Betroffene hatte die Gruppe zu unterbrechen versucht, indem er entgegnete, für solchen „antisemitischen Scheiß“ habe er jetzt keine Zeit, er müsse noch etwas erledigen. Schließlich zogen die Männer weiter. Von mehreren Passant*innen gab es auf die bedrohliche antisemitische Konfrontation keine Reaktion. Lediglich eine Frau reagierte und zeigte sich dem Betroffenen gegenüber solidarisch: Sie sprach ihn an und sagte, er solle diese Idioten einfach ignorieren.

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