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Holocaustleugnung und Gewaltandrohung auf offener Straße

| , Berlin

Es sitzen drei Menschen, von denen zwei eine Kippa tragen, auf einer Bank in einer Einkaufsstraße in Berlin-Mitte, als ein Mann sie anspricht und beleidigt. So macht er die Betroffenen für israelische Politik und die Situation der Palästinenser*innen verantwortlich und fragt, wer am meisten Geld habe und vom Holocaust „profitiere“. Ein Passant kommt den Betroffenen zur Hilfe und entgegnet, dass der Mann ruhig sein und sich verziehen solle. Dieser reagiert darauf aggressiv und droht dem Intervenierenden die Beine zu brechen. Im weiteren Verlauf des Gesprächs spricht der Mann über das „wahre Deutschsein“ und behauptet, dass Jüdinnen und Juden niemals Deutsche sein könnten, sie wären „nicht bereit für Deutschland zu sterben“. Auch wäre es eine Provokation, wenn Juden in der Öffentlichkeit Kippot tragen. Auf die Erzählung eines der Betroffenen, dass er Enkel eines Holocaust-Überlebenden sei, reagiert er mit weiteren Leugnungen, da der Holocaust angeblich nicht technisch durchführbar gewesen sei, ein verbreitetes Motiv gerade in der extrem rechten Szene. Die Betroffenen entscheiden sich im Gespräch mit dem Intervenierenden gegen eine Anzeige, da es Schabbat ist und sie die Situation als nicht lebensbedrohlich einschätzen.

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