Am 29.04.2009 wird die jüdische Gemeinde der Stadt Dessau-Roßlau am helllichten Tag mit einem Hakenkreuz geschändet. Noch vor 19.00 Uhr nähern sich die mutmaßlichen Rechtsextremen dem Objekt und hinterlassen mittels roter Sprühfarbe das Symbol des nationalsozialistischen Terrorregimes direkt unter dem wachsamen Auge einer dort angebrachten Überwachungskamera.
In den vergangenen Monaten ist die Jüdische Gemeinde Dessau und der israelitische Friedhof mehrfach von derartigen antisemitischen Schändungen betroffen gewesen, 2008 dreimal, dazu kommen zahlreiche Schmähbriefe. „Diese Taten sind niederträchtig und widerwärtig“, so Marco Steckel, Leiter der Opferberatungsstelle. „Gegen den neonazistischen Ungeist in Dessau müssen wir unsere bisherigen Aktivitäten zur Stärkung einer demokratischen Kultur in unserer Stadt verstärken“, so Steckel weiter.