Auf dem Hermannplatz in Berlin-Neukölln fand ein sog. „Palästina-Tag“ statt. In der Ankündigung stand, der Tag solle an den „71. Jahrestag der Vertreibung des palästinensischen Volkes aus seiner Heimat Al-Nakba“ erinnern. Laut Berliner Morgenpost wurde der Tag als Folklore-Tag und nicht als politische Kundgebung angemeldet. Dennoch wurden zahlreiche politische, teilweise antisemitische Plakate gezeigt. Mit eigenen Ständen sind die MLPD und BDS Berlin vertreten. Auf einem BDS-Plakat wurde gegen den Eurovision Songcontest Stimmung gemacht, der dieses Jahr in Tel Aviv stattfindet. Auf einem weiteren Plakat wurde zum Boykott des Sportartikel-Herstellers Puma aufgerufen, weil die Modemarke ein Sponsor des israelischen Fußballverbandes ist. Es wurden Flugblätter verteilt, auf denen der Grünen-Politiker Volker Beck „jüdischer Torquemada“, der Publizist Henryk M. Broder als „Hofjude“ und der Journalist Benjamin Weinthal als „zionistischer Kampagnenjournalist“ bezeichnet wurden.
„Palästina-Tag“ mit antisemitischen Plakaten
, Berlin
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