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Positiver Holocaust-Bezug im Wartezimmer

| , Wesermarsch-Kreis

Als zwei ältere Damen im Wartezimmer einer Arztpraxis im Wesermarsch-Kreis die Davidstern-Kette eines Mannes bemerken, verhöhnen sie diesen und beziehen sich dabei positiv auf den Holocaust. Der Betroffene hat bereits im Wartezimmer der Praxis gesessen, als zwei über achtzigjährige Frauen den Raum betreten. Er hilft ihnen beim Öffnen der Tür und beim Ausziehen und Aufhängen ihrer Mäntel. Dabei bemerkt eine der Frauen den Davidstern-Anhänger, den der Betroffene an einer Kette um den Hals trägt. Sie fragt, was das für ein Symbol sei. Auf die Erklärung des Betroffenen hin sieht sie ihn angewidert an und antwortet: „Ach, hat man Sie vergessen?“ Zum Zeitpunkt dieser Beleidigung befinden sich noch weitere Wartende in der Praxis, die den Dialog mitanhören. Mehrere blicken nach der Äußerung der älteren Frau zu Boden, doch sagt niemand etwas während der etwa zehn Minuten, bis der Betroffene zum Arzt aufgerufen wird. Nach dem Termin will der Betroffene die Praxis möglichst schnell verlassen und spricht den antisemitischen Vorfall nicht gegenüber dem Arzt oder den Helfer*innen an. Er veröffentlicht ihn aber einige Zeit später in sozialen Medien, woraufhin er viel Solidarität erfährt.

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