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Unangemeldete Anti-Israel-Demonstration in Berlin

| , Berlin

Eine von aufgeheizter bis aggressiver Stimmung gekennzeichnete Demonstration machte gestern Abend einen mehrstündigen Polizeieinsatz erforderlich. Der nicht angemeldete Aufzug, an dem überwiegend Personen palästinensischer Herkunft teilgenommen haben, begann kurz nach 18 Uhr am Potsdamer Platz. Die zunächst rund 1.000 Personen machten sich sofort auf der Ebertstraße in nördlicher Richtung auf den Weg. Einige von ihnen vermummten sich. Gegen 18.30 Uhr brachten Polizeibeamte die Menschenmenge zum Stehen und verhinderten so, dass die Personen bis auf die ?Fanmeile? gelangen konnten. Polizisten wurden teilweise mit Pyrotechnik und Steinen beworfen. Mit Hilfe eines Verantwortlichen ließ sich der Aufzug zum Potsdamer Platz zurückführen und von dort als Demonstrationszug in westlicher Richtung bis zum Wittenbergplatz lenken. Trotzdem kam es an der Spitze des inzwischen auf 1.500 Teilnehmer angewachsenen Aufzuges weiterhin zu Steinwürfen auf Polizeibeamte und zum Anlegen von Vermummung. Auch geparkte Autos wurden durch Steinwürfe beschädigt. Der Aufzug endete in Höhe der Potsdamer Straße gegen 20.45 Uhr. Auch jetzt gab es noch Angriffe auf Polizeibeamte, worauf vereinzelt Pfefferspray eingesetzt wurde. Insgesamt zehn Personen nahm die Polizei vorübergehend fest und schrieb 13 Strafanzeigen, überwiegend wegen Landfriedensbruchs, Körperverletzung, Widerstands, versuchte Gefangenenbefreiung und Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz. Elf Beamte wurden verletzt, blieben aber im Dienst. Insgesamt waren rund 500 Beamte im Einsatz.

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