In diesem Jahr wird der Sächsische Förderpreis für Demokratie zum 16. Mal verliehen. Aus den eingegangenen 51 Bewerbungen wählte die Jury sechs Initiativen für den Projektpreis und eine Kommune aus, die sich in herausragender Weise für Menschenrechte und die demokratische Kultur in Sachsen engagieren. Zum zweiten Mal wurde außerdem ein Projekt für den Peter-Henkenborg-Preis für die Didaktik der politischen Bildung nominiert.
Die acht Nominierten werden im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung am 7. November in Dresden geehrt.
Dort werden der Kommunenpreis und der Peter-Henkenborg-Preis mit jeweils 3.000 Euro verliehen, sowie das Projekt bekannt gegeben, das mit dem Hauptpreis von 5.000 Euro ausgezeichnet wird. Anerkennungspreise in Höhe von je 1.000 Euro gehen an die weiteren Nominierten.
Die Nominierten des Sächsischen Förderpreises 2022 sind:
- Hausgemeinschaft Wartburgplatz die sich couragiert der rechtsradikalen Partei Der III Weg. entgegenstellt
- Fanprojekt Dresden e.V. welcher mit dem Projekt „Lernzentrum Denk-Anstoß“ die politische Bildung ins Stadion trägt
- Antidiskriminierungsbüro Sachsen e.V. für ihre niedrigschwellige Antidiskriminierungsberatung für behinderte Ratsuchende
- Kulturwerkstatt Geithain e.V. der mit viel ehrenamtlicher Unterstützung ein soziokulturelles Zentrum als Freiraum gegen die rechte Dominanzkultur aufbaut
- Bürgerinitiative Mark Schönstädt die geflüchteten Familien eine neue Perspektive ermöglichen und sich aktiv gegen die Instrumentalisierung im AfD-Wahlkampf stellten
- Freiberg für Alle die mit ihrem offenen Brief all jenen Bürgern Freibergs eine Stimme gegeben haben, die sich nicht von den Corona-Protesten vereinnahmen ließen
- Verband binationaler Familien und Partnerschaften e.V. Leipzig für seine didaktischen Methoden zur Reflexion von antimuslimischem Rassismus in Medien
- Stadt Zittau die ihr zivilgesellschaftlichen Akteur*innen unterstützt und selbst eine klare Haltung zu verschwörungsideologischen und rechtsextremen Protestbewegungen zeigt
Die Verleihung des Sächsischen Förderpreises für Demokratie findet am 7. November im Kleinen Haus des Staatsschauspiel Dresden statt. Wir laden Sie herzlich ein und bitten um Anmeldung.
Die Laudatio hält Dr. iur. Sergey Lagodinsky, Mitglied des Europäischen Parlaments. Eva Sturm (Cellex Stiftung) und Bastian Wierzioch (MDR) führen durch den Abend.
Für das Rahmenprogramm sorgt das Ensemble des Sächsischen Staatstheaters.
Im Vorfeld der Preisverleihung findet ab 15:45 eine Podiumsdiskussion zum Thema „Antwort auf und Umgang mit gesellschaftlichen Krisen –Resilienz in der Demokratie“ statt.
Es diskutieren:
- Manja Präkels (Autorin, Musikerin, Journalistin)
- Martina Glass (Geschäftsführerin des Netzwerks für Demokratische Kultur e.V.)
- Özcan Karadeniz (Geschäftsführer des Verbandes binationaler Familien und Partnerschaften)
- Moderation: Simone Rafael (Amadeu Antonio Stiftung)
Es wird Gelegenheit zum offenen Austausch und gegenseitigen Kennenlernen geben. Für das leibliche Wohl ist gesorgt!
Der Sächsische Förderpreis für Demokratie wird ausgelobt von der Amadeu Antonio Stiftung, der Dirk Oelbermann Stiftung, der Freudenberg Stiftung und der Sebastian Cobler Stiftung.
Kooperationspartner ist das Sächsische Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung.