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Gegen Nazis in Mecklenburg-Vorpommern

Die demokratischen Kräfte in Mecklenburg-Vorpommern schlafen nicht! Mit der Kamapgne „Kein Ort für Neonazis“ werden zahlreiche Initiativen und Projekte von der Amadeu Antonio Stiftung in ihrem Engagement gegen Nazis und für Demokratie unterstützt.

Die NPD und die Kameradschaften in sind in Mecklenburg-Vorpommern enorm aktiv. Um einen Wiedereinzug in den Schweriner Landtag am 4. September zu verhindern, hat die Amadeu Antonio Stiftung die Kampagne „Kein Ort für Neonazis in Mecklenburg-Vorpommern“ ins Leben gerufen. Sie gewinnt Bürgerinnen und Bürger, zivilgesellschaftliche Initiativen und vor allem Jugendliche in Mecklenburg-Vorpommern für demokratische Kultur und unterstützt sie in ihren Vorhaben. Das Ziel der Kampagne ist es, im Rahmen einer größeren Bewegung aller demokratischen Kräfte die weitere Verankerung der Neonazi-Szene in Mecklenburg-Vorpommern dauerhaft zu verhindern. Auch wenn die Kampagne noch bis September läuft, könnten jetzt schon viele Initiativen und Projekte unterstützt werden.

Rock gegen rechts

Das Konzert „Rock gegen rechts – Wählen gehen für mehr Demokratie“ wird beispielsweise durch die Kampagne „Kein Ort für Neonazis in Mecklenburg-Vorpommern“ gefördert. Es hat den Anspruch über die Gefahr, die von Neonazis sowie deren Ideologie ausgeht zu informieren und mögliche Gegenstrategien aufzuzeigen. Es fördert ein friedliches Miteinander – egal wie alt, egal woher, egal welche Hautfarbe. Dies ist vor allem seit 2006 nötig, denn seitdem hat die NPD in der Hansestadt Stralsund und der Region Nordvorpommern ihre Präsenz erheblich ausbauen können und wird dort zunehmend auch für Jugendliche attraktiv. Ziel des Konzerts ist es, Kultur, Engagement und Aufklärung miteinander zu verbinden und damit den Neonazis zu zeigen: „Wir wollen Euch hier nicht!“ Das Konzert findet am Samstag den 20. August in Stralsund statt. Auftreten werden hauptsächlich Bands aus der Region, wie beispielsweise „Guten Morgen Lena“, eine Alternativ Rockband aus Hamburg oder Depresside, eine Rockband aus Stralsund.

Demokratiestärkende Bildungsarbeit

Wichtig im Rahmen der Kampagne ist Jugendarbeit. Deshalb wird ein Jugendbildungsprojekt gegen Rechtsextremismus und Rassismus in Mecklenburg-Vorpommern von Soziale Bildung e.V. gefördert. Hierbei werden sich Jugendliche ab 14 Jahren in verschiedenen Workshops mit den Themen Rechtsextremismus und Rassismus auseinandersetzen. Dabei werden sie selbstständige Urteilsbildung und Handlungsfähigkeiten erlernen. Eine Besonderheit dieses Bildungsprojekts ist es, dass explizit die Auseinandersetzung mit Neonazi-Strukturen und Aktivitäten in Mecklenburg-Vorpommern im Vordergrund steht. Außerdem werden dabei die aktuelle Entwicklung vor Ort und die Erfahrungen der Teilnehmenden besonders berücksichtig. Zwischen März und Dezember 2011 wird es bis zu 40 Workshops dieser Art in allgemein bildenden und beruflichen Schulen sowie Jugendeinrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern geben.

Wake Up – Stand Up

Eine riesige Anzahl von Projekten, Initiativen und Vereinen haben sich in Mecklenburg-Vorpommern zusammengetan um im Rahmen der Kampagne „Wake Up – Stand Up! Keine Stimme den Nazis in MV!“ zu verhindern, dass die NPD in diesem Jahr wieder in den Landtag einzieht. Geplant sind neben den Flyern zur Widerlegung von Nazipropaganda auch zahlreiche Kundgebungen und Demos, die sich über das gesamte Bundesland erstrecken sollen. Zusätzlich stehen an öffentlichen Plätzen, auf Festivals und anderen Veranstaltungen Infotische die Jugendlichen und Erwachsenen vor Ort über die NPD und die damit verbundenen Kameradschaften informieren. Außerdem wurde schon eine Lesung mit Andrea Röpke zu ihrem neuen Buch „Mädelsache: Frauen in der Neonazi-Szene“ organisiert. Die Kampagne ruft mit den Worten: „2011 werden wir den Nazis ihren Wahlkampf gemeinsam stören – bunt und lautstark, kreativ und entschlossen!“ zum gemeinsamen Engagement gegen Neonazis auf. „Kein Ort für Neonazis“ unterstützt diese Kampagne, indem sie den Druck der 70.000 Flyer übernimmt.

Die Kampagne „Kein Ort für Neonazis“ war in anderen Bundesländern, wie beispielsweise Sachsen-Anhalt, schon sehr gelungen. Der Einzug NPD in den Landtag konnte bei den Wahlen im April 2011 dank des großen Engagements der dortigen Projekte und Initiativen erfolgreich verhindert werden. Wir erhoffen uns dies natürlich auch für die Wahlen in Mecklenburg-Vorpommern!

Von Rainer Mai

Kein Ort für Neonazis in MV

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Kommentar

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Am Freitagabend wurde der sächsische SPD-Spitzenkandidat für die Europawahl, Matthias Ecke, in Dresden beim Plakatieren für die Europawahl angegriffen und so schwer verletzt, dass er nicht ansprechbar war. Unsere Gedanken und unsere volle Solidarität sind bei Matthias Ecke und seinen Angehörigen. So erschüttert wir über den extremen Angriff sind, so wenig darf er uns überraschen. Es ist die logische Konsequenz aus “Wir werden sie jagen”, der von Alexander Gauland nach der Bundestagswahl 2017 vorgegebenen Stoßrichtung. Rechtsextremer Hass und Hetze fallen auf fruchtbaren Boden.

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