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In eigener Sache

Interview mit unserer Kollegin Golschan Ahmad Haschemi von der ju:an Praxisstelle Niedersachsen und unserer ehemaligen Kollegin Kiana Ghaffarizad

„Wenn z.B. ein*e Schwarze*r  Jugendliche*r in eine Polizeikontrolle geraten ist und deswegen zu spät zu einem vereinbarten Termin kommt, dann beginnt hier der Schutzauftrag des*der Jugendarbeiter*in. Es entsteht in dem Moment eine professionelle Lücke, in dem er*sie die Situation nicht als rassistische Erfahrung erkennt und damit als validen Grund einordnet. Gleiches gilt, wenn im Jugendtreff z.B. Musik mit antisemitischen Inhalten läuft. Zwar können Jugendarbeiter*innen nicht alles auf dem Schirm haben. Aber das Wichtige ist zu wissen, dass es so etwas gibt und in solchen Situationen adäquat zu reagieren und nicht in Schockstarre zu verfallen.“

Ein Zitat aus dem sehr lesenswerten Interview „Die Auseinandersetzung mit Rassismus und Antisemitismus muss zum Grundverständnis gehören“. Es wird sehr deutlich, warum man in der Jugendarbeit Antisemitismus und Rassismus unbedingt beide immer im Blick haben muss.

Das Interview ist aus der Handreichung „Rassismuskritische Öffnung“ des Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e.V. (IDA), die wir natürlich auch als Ganzes sehr empfehlen!

https://www.idaev.de/fileadmin/user_upload/2019_IDA_RKOE.pdf

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Tahera_Ameer_2022
Interview

Warum die Gesellschaft noch keinen sicheren Umgang mit Rassismus hat

Tahera Ameer im Interview: „Das gesellschaftliche Bewusstsein dafür, dass es Rassismus in Deutschland gibt, ist stark gestiegen. Das ist ein Schritt vorwärts, dazu hat die Amadeu Antonio Stiftung beigetragen. Bis praktische Maßnahmen umgesetzt werden, die Rassismus als strukturelles Problem bekämpfen, ist es noch ein weiter Weg. Wir brauchen Proviant und Ausdauer für einen Marathon, nicht für einen Sprint.“

Gruppenbild_algerische Vertragsarbeiter_Mohamed Kecheroud und Oral-History-Forschungsstelle der Universität Erfurt
Gefördertes Projekt

Nach 50 Jahren: Gedenken an rassistische Hetzjagd auf Vertragsarbeiter in Erfurt

Am 10. August 1975 jagten bis zu 300 DDR-Bürger*innen algerische Vertragsarbeiter durch die Erfurter Innenstadt und verletzten einige schwer. 50 Jahre später erinnerten Betroffene und Erfurter*innen an die Ereignisse. In der Öffentlichkeit spielt die Auseinandersetzung mit rassistischer Gewalt in der DDR weiterhin kaum eine Rolle. Die Auseinandersetzung mit rassistischer Gewalt findet auch Jahrzehnte später viel zu selten statt.

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