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„Lola für Demokratie“ zu Gast im Weißen Haus

Foto: Armin Rodler (CC BY-NC 2.0)

US-Präsident Barack Obama und Außenminister John Kerry hatten am 19. und 20. Februar 2015 zu einem Expertenhearing unter dem Titel „The White House Countering Violent Extremism Summit“ eingeladen. Stella Hindemith vertrat dort die Arbeit des Vereins „Lola für Demokratie in Mecklenburg Vorpommern“.

Der Verein ist aus dem Projekt „Lola für Ludwigslust“ der Amadeu Antonio Stiftung hervorgegangen, das seit 7 Jahren im ländlichen Raum Mecklenburgs arbeitet und Menschen unterstützt, die sich für einen geschlechtergerechten, demokratischen Alltag engagieren und gegen Neonazis stark machen. Mit dem Ansatz, gezielt demokratisch orientierte Mädchen und Frauen zu empowern und auf diesem Wege eine Veränderung in Richtung einer demokratischen Alltagskultur in einer Region zu ermöglichen, in der viele rechtsextreme Familien wohnen und das Klima prägen, betritt das Projekt Neuland.

Einzigartiges Projekt

Dies bestätigte auch die Einladung ins Weisse Haus: Die Vorrecherchen für die Tagung hatten ergeben, dass es international kein vergleichbares Projekt gibt. Stella Hindemith berichtete von den Erfahrungen aus mehreren modellhaften Projekten, so von Schulungen in Kindertagesstätten zum Umgang mit rechtsextremen Erscheinungsformen, dem Empowerment von Lokalpolitikerinnen. Ein Schwerpunkt ihres Inputs lag auf der Analyse rechtsextremer Strukturen und den Strategien rechtsextremer Frauen: Sie versuchen häufig sehr strategisch im sozialen Nahraum wie im Elternbeirat der Kita oder im Sportverein nicht mit ihrer Ideologie erkannt zu werden und gleichzeitig neue Personen für ihre Arbeit zu gewinnen.

Neben Stella Hindemith waren viele weitere zivilgesellschaftliche Akteure und Verantwortliche aus den Bereichen Politik, Wissenschaft, Zivilgesellschaft aus der ganzen Welt eingeladen. Ziel des Summits war es, Strategien zur Bekämpfung von Terrorismus und gewalttätigem Extremismus auf der Basis der Menschenrechte und unter Einbezug von Politik, Sicherheitsbehörden und Zivilgesellschaft zu entwickeln.

Geschlechtsspezifische Ansätze internationalisieren

Dabei soll der Schwerpunkt auf der sozialen und präventiven Arbeit liegen. Bis zur UN-Vollversammlung im Herbst diesen Jahres soll nun ein internationaler Aktionsplan entwickelt werden. Auch ein geschlechtsspezifischer Schwerpunkt soll aufgenommen werden, da Frauen als Täterinnen generell häufig unterschätzt werden. Hier wird „Lola für Demokratie“ die umfangreichen Erfahrungen und Analysen ihrer Arbeit einbringen.

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Foto: Armin Rodler (CC BY-NC 2.0)

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