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Neuerscheinung

Online-Tool gegen antisemitische Kommentare

Antisemitismus zeigt sich aktuell immer regelmäßiger sichtbar, offen und ungehemmt. Das ist nicht nur bei Anfeindungen auf offener Straße, israelfeindlichen Demonstrationen oder solchen gegen die Corona-Maßnahmen der Fall. Auch im Internet werden Jüdinnen und Juden aggressiv angegangen. Ob direkt betroffen oder nicht: Alltäglich begegnet man dem antisemitischen Hass. Und allzu oft lässt es einen sprachlos zurück, ob der Wut und des Wahns. Um wieder in die Offensive zu kommen, haben wir unser Tool nichts-gegen-juden.de aktualisiert.

Hier werden gängige antisemitische Vorurteile entlarvt und über sie aufgeklärt. Aber nicht nur das. Die Website gibt Argumentationen an die Hand, um Antisemit:innen in der Diskussion zu begegnen. Die Seite ist für all jene gedacht, denen manchmal die Worte fehlen, um Antisemitismus online zu widersprechen, ihn aber nicht unbeantwortet stehen lassen wollen.

Die Website entstand vor der Corona-Pandemie und vor der Welle von israelbezogenem Antisemitismus im Mai 2021. Sie taugt aber auch heute. Denn die neuen Verschwörungserzählungen – oder vermeintlich “legitime” Anklagen gegenüber dem jüdischen Staat – stecken den alten Judenhass nur in ein neues Gewand. “Nichts gegen Juden” ist das Argumentationstool von heute für die Auseinandersetzung von morgen.

Vom Wort zur Tat

Antisemitismus muss immer wieder widersprochen werden, ob offline oder online. Zuletzt hat der Anschlag in Halle gezeigt, wohin Erzählungen wie “Die Juden sind schuld…” führen können. Auch an der Dämonisierung Israels und daran, dass in Deutschland lebende Jüdinnen und Juden für den Nahostkonflikt verantwortlich gemacht und stellvertretend für Israel angegriffen werden, hat sich nichts geändert.

Unter nichts-gegen-juden.de finden sich praktische Argumentationshilfen und angriffslustige Antworten, die durch wenige Klicks als Text oder Bild geteilt werden können. Der Ton der Texte ist bewusst kämpferisch, die Grafiken nutzen Verzerrungen, Collagen und Versatzstücke – Denn genau das sind Antisemitismus und Verschwörungserzählungen: verzerrt, zusammen gesetzt aus verschiedenen Erzählungen und entgegen ihrer behaupteten Logik brüchig in der Substanz und irrational. Reine Fakten helfen daher nicht gegen antisemitische Verschwörungserzählungen.

Antworten auf die gängigsten Parolen

Wir haben gängige antisemitische Stereotype gesammelt, die in provokanten Texten beantwortet werden und dazu noch eine ausführlichere Erklärung und ein Sharepic ergänzt. Die Themen sind:

Wir wollen mit dem Tool – einer Mischung aus Technik, Zivilgesellschaft, Aufklärung und rhetorischer Angriffslust – all diejenigen ermutigen, die klare Kante zeigen wollen: Gegen Antisemitismus und Verschwörungserzählungen im Netz.


»Nichts-gegen-Juden.de« ist ein Projekt der Amadeu Antonio Stiftung. Das Tool wurde ermöglicht durch eine Förderung der Freudenberg Stiftung, Weinheim. Für inhaltliche Aussagen trägt alleine die Amadeu Antonio Stiftung die Verantwortung.

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Ausblick Lagebild Antisemitismus: Schulterschluss im Judenhass

Seit dem 7. Oktober suchen immer mehr linke Antiimperialist*innen den Schulterschluss mit terroraffinen Islamisten. Sie schmieden neue Allianzen, vereint im Hass gegen den einzigen jüdischen Staat der Welt. Dieser Schulterschluss ist nur eine der Formen, in denen sich Antisemitismus derzeit ganz offen zeigt: Ein Ausblick auf das zivilgesellschaftliche Lagebild Antisemitismus, das Anfang Juni erscheint.

Nickolas
Rede

Freiheit, Zwang, Vernichtung: Arbeit und der Nationalsozialismus

Vor 79 Jahren, am 11. April 1945, wurde das KZ Mittelbau-Dora durch US-amerikanische Truppen befreit. Am 15. April findet die Gedenkveranstaltung statt. Neben dem thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow und Andreas Froese, dem Leiter der KZ-Gedenkstätte, hat auch unser Kollege Dr. Nikolas Lelle gesprochen. Lelle leitet die Aktionswochen gegen Antisemitismus der Amadeu Antonio Stiftung. Wir dokumentieren seine Rede.

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