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Podcast

Kontinuitäten des Antisemitismus

Die Angst vor Kultur- und Identitätsverlust hat einen zentralen Platz in gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Debatten eingenommen. Sie offenbart sich in der Verbreitung von Freund-Feind-Erzählungen und zunehmend emotionalisierten Argumentationen in der Politik. In der Konsequenz scheint die Idee einer toleranten, vielfältigen und offenen Gesellschaft immer weiter in den Hintergrund zu rücken. Die Zunahme antisemitischer Sprache und Vorurteile, besonders im Rückgriff auf Verschwörungsideologien, zeigt, wie anpassungsfähig der Antisemitismus und seine Codes sind. Diese „Kontinuitäten des Antisemitismus“ sind Anlass der Veranstaltungsreihe des Forum demokratische Kultur und zeitgenössische Kunst. In einem zweiteiligen Podcast fassen Leon Kahane und Fabian Bechtle zentrale Themen und Thesen der bisherigen Veranstaltungen zusammen und diskutieren die Ergebnisse.

In der ersten Folge geht es um Kontinuitäten des Antisemitismus im Märtyrer-Kult sowie in populistischen Bewegungen. Denn der Antisemitismus ist keine Domäne einzelner politischer Lager, sondern kann weit voneinander entfernte politische Akteure hinter sich versammeln kann. Woran liegt das? Warum ist es immer ausgerechnet das Feindbild „Jude“, das Bewegungen zusammenbringt? Welche Rolle spielen Kulturpessimismus und anti-moderne Ressentiments?

Die zweite Folge widmet sich den vielfältigen Aspekte des Antisemitismus, die unterschiedliche Milieus miteinander verbinden. Leon Kahane und Fabian Bechtle rekapitulieren die Veranstaltung „Zwischen Lügen, Abwehr und Konkurrenz“ der Reihe „Kontinuitäten des Antisemitismus und stellen fest: Die Kontinuitäten des Antisemitismus sind eng mit den Herausforderungen einer sich modernisierenden Welt verknüpft. Diese Herausforderungen, Widersprüche und Dissonanzen, den Universalismus im Jüdischen und Antisemitismus als Abwehrmechanismus erläutern Anetta Kahane, Dr. Patrice Poutrus, Düzen Tekkal und Tahera Ameer.

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Stellungnahme Berichterstattung Fall Liana Beitragsbild

Stellungnahme zur Berichterstattung über Stiftungs-Tweets zum Fall Liana K.

Am 11. August 2025 wurde Liana K. (16) am Bahnhof Friedland vor einen fahrenden Güterzug gestoßen und verstarb noch am Tatort. Als dringend Tatverdächtigen wird gegen einen 31-jährigen Iraker ermittelt. Wir trauern um Liana und sind in Gedanken bei ihrer Familie und ihren Freund*innen. Diese Tat muss vollständig aufgeklärt werden, und der Täter muss wie jeder Täter bestraft werden.

Antisemitische_Vorfälle_2024_Rias_Thüringen_Beitragsbild
Neuerscheinung

Enthemmter Antisemitismus: Antisemitische Vorfälle in Thüringen erreichen mit 392 Vorfällen einen neuen Höchststand

Die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) Thüringen dokumentiert für das Jahr 2024 mit 392 Meldungen einen neuen Höchststand antisemitischer Vorfälle in Thüringen. Die Gesamtzahl der von der Meldestelle dokumentierten Vorfälle stieg im Vergleich zum Vorjahr (297) um rund ein Drittel an. Jeder achte antisemitische Vorfall ist Thüringer Hochschulen zuzuordnen. Erstmals seit Beginn der Dokumentation wurden die meisten Vorfälle der Erscheinungsform „israelbezogener Antisemitismus“ zugeordnet.

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