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Initiativen vor Ort gegen rechte Hetze – Förderbilanz 2013 der Amadeu Antonio Stiftung

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Pressemitteilung der Amadeu Antonio Stiftung Inland/Rechtsextremismus

Initiativen vor Ort gegen rechte Hetze
Förderbilanz 2013 der Amadeu Antonio Stiftung 

Die Amadeu Antonio Stiftung hat im fünfzehnten Jahr ihres Bestehens bundesweit 94 lokale Projekte mit insgesamt 140.144,94 Euro unterstützt, die für die Förderung der Demokratie und den Schutz von Minderheiten eintreten. Opfer rechter Gewalt konnten mit insgesamt 26.179,38 Euro aus dem Opferfonds CURA unterstützt werden.

Anetta Kahane, Vorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung, erklärt:

In diesem Jahr beschäftigten uns vor allem die Proteste gegen Flüchtlingsunterkünfte in ganz Deutschland. Organisiert wurden sie vielerorts durch organisierte Neonazis, die sich als Kümmerer inszenieren und vermeintlich als einzige die diffusen Ängste besorgter Bürger ernst nehmen. Damit haben die Rechtsextremen schon jetzt ihr Thema für das anstehende Superwahljahr 2014 gefunden. Ein Wiedereinzug der NPD in den Landtag von Sachsen ist wahrscheinlich, ebenso wie der erstmalige Einzug in Thüringen. Jetzt ist die Zivilgesellschaft gefragt, den Parolen der Rechtsextremen entgegenzutreten und sich für den Schutz von Flüchtlingen einzusetzen. Diese Initiativen gehörten 2013 zum Förderschwerpunkt der Amadeu Antonio Stiftung.“

So konnte dank Förderung der Stiftung beispielsweise unweit der Flüchtlingsunterkunft in Berlin-Hellersdorf ein Musiktheater gegen rechte Propaganda aufgeführt werden. In Hessen fördert die Stiftung eine Theatergruppe für Jugendliche mit Fluchterfahrungen, wo diese unter pädagogischer Begleitung ihre traumatischen Erfahrungen aufarbeiten können. In Potsdam konnte ein Qualifikationsprojekt unterstützt werden, das Asylsuchenden über Tätigkeiten in gemeinnützigen Projekten den Weg in Richtung Ausbildung oder Erwerbsarbeit eröffnet.

„Die neue Überprüfung ungeklärter Tötungsdelikte auf ein mögliches rechtsextremes Tatmotiv durch das Bundeskriminalamt hat noch einmal drastisch vor Augen geführt, wie groß das Ausmaß rechter Gewalt in Deutschland ist. Betroffene rechter Gewalt brauchen schnelle und professionelle Hilfe. Der Opferfonds CURA der Amadeu Antonio Stiftung konnte in mehr als 20 Fällen finanzielle Unterstützung leisten.

Das beste Mittel gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus sind Initiativen vor Ort, die sich ganz konkret gegen rechte Umtriebe einsetzen. Die neue Bundesregierung ist aufgerufen, diesen Projekten durch eine schnelle Anschlussfinanzierung eine Perspektive zu bieten.

Seit ihrer Gründung 1998 ist es das Ziel der Amadeu Antonio Stiftung, eine demokratische Zivilgesellschaft zu stärken, die sich konsequent gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus wendet. Die gemeinnützige Stiftung steht unter der Schirmherrschaft von Wolfgang Thierse.

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