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Start der Aktionswochen gegen Antisemitismus 2015

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Pressemitteilung der Amadeu Antonio Stiftung Inland/Antisemitismus – Berlin, 04.11.2015

Bundesweit größte Kampagne gegen Antisemitismus gestartet Präsident des Deutschen Bundestages Prof. Dr. Norbert Lammert: „Ein entschlossenes Auftreten gegen Antisemitismus ist vonnöten“ 

Die Amadeu Antonio Stiftung eröffnet am 5.11.2015 die 13. Aktionswochen gegen Antisemitismus. Auch in diesem Jahr finden wieder zahlreiche Veranstaltungen, Theater- und Filmaufführungen, Zeitzeugengespräche und Lesungen in allen Teilen Deutschlands statt, die sich mit Antisemitismus beschäftigen. Die Aktionswochen sind die bundesweit größte Kampagne gegen Antisemitismus.

Der Präsident des Deutschen Bundestages wies in seinem Grußwort zu den Aktionswochen gegen Antisemitismus darauf hin, dass ein entschlossenes Auftreten gegen Antisemitismus vonnöten ist,

da es Antisemitismus in verschiedenen Ausdrucksformen auch heute, auch in Deutschland, noch immer gibt und er auch neuen Nährboden erhält.

Er betonte jedoch ebenfalls, dass die Gesellschaft wachsam sei und keine neuerliche Form des Antisemitismus dulde.

Antisemitische Gewalt findet tagtäglich und oft abseits der öffentlichen Wahrnehmung statt. Zur Eröffnung der diesjährigen Aktionswochen gegen Antisemitismus wird am 5.11.2015 in den Städten München, Dresden, Köln und Berlin die Chronik antisemitischer Straftaten und Vorfälle an öffentliche Gebäude projiziert.

Mit dieser Aktion erreichen wir auch Menschen, die sonst nicht mit dem Thema Antisemitismus konfrontiert sind. Das Problem ist jedoch dermaßen akut und bedrohlich, dass es höchste Zeit ist, die breite Öffentlichkeit noch eindringlicher zu informieren und zu sensibilisieren

so Anetta Kahane, Vorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung.

Besonders an einem Tag wie heute, an dem sich die Selbstenttarnung des NSU zum vierten Mal jährt, ist es wichtig auf Antisemitismus aufmerksam zu machen. Der NSU hat nicht nur mit seinem an Monopoly angelehnten „Spiel“ Pogromly gezeigt, welche widerlichen Formen der Hass auf Juden annehmen kann,

so Kahane weiter.

Die Koordination der Aktionswochen gegen Antisemitismus sowie ausgewählte Veranstaltungen werden im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie Leben“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

Der gesamte Veranstaltungskalender – nach Bundesländern geordnet – und alle Information zu den Aktionswochen gegen Antisemitismus finden sich unter: www.aktionswochen-gegen-antisemitismus.de

Seit ihrer Gründung 1998 ist es das Ziel der Amadeu Antonio Stiftung, eine demokratische Zivilgesellschaft zu stärken, die sich konsequent gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus wendet. Die gemeinnützige Stiftung steht unter der Schirmherrschaft von Wolfgang Thierse.

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