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Zum Fachworkshop „Der rechte Rand der DDR-Aufarbeitung“

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Am heutigen Donnerstag, den 14.02.2019, veranstaltet die Amadeu Antonio Stiftung einen Fachworkshop zum Thema „Der rechte Rand der DDR-Aufarbeitung“. Es ist ein Workshop für etwa 30 Teilnehmende, eine Veranstaltung der politischen Bildung, die dem wissenschaftlichen Austausch dient. In der DDR-Aufarbeitungsszene sind Affinitäten zu rechtspopulistischen Bewegungen und geschichtsrelativierende Tendenzen zu beobachten. Der eintägige Workshop fragt nach Art und Umfang dieser Erscheinungen und versteht sich als eine erste Bestandsaufnahme.

Zur Veranstaltung

Initiator*innen der Veranstaltung, die von der Berliner Landeszentrale für politische Bildung gefördert wird, sind die Historiker Klaus Bästlein und Enrico Heitzer sowie die Vorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung und Autorin Anetta Kahane. Der Fachworkshop ist eine öffentliche Veranstaltung, allerdings begrenzt durch das zur Verfügung stehende Platzkontingent. Mit Impulsreferaten und Diskussionen werden sich Forscher*innen und Akteur*innen zum Thema austauschen und miteinander nachdenken.

Die Veranstalter wurden überrascht vom großen Interesse am Thema. Der Workshop war innerhalb von Stunden ausgebucht. Weil die Platzvergabe nach Anmeldungseingang erfolgte, können später eingegangene Anmeldungen – auch von Pressevertreter*innen oder anderen Forscher*innen – nicht mehr berücksichtigt werden. Die abendliche Podiumsdiskussion, an der auch der Vorsitzende der Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG) teilnimmt, steht einem größeren Teilnehmerkreis offen. Allerdings ist auch diese Veranstaltung ausgebucht. Um dem Interesse gerecht zu werden, ist eine größer angelegte Folgeveranstaltung angedacht, über die wir informieren, wenn die Planungen konkret werden.

Reaktionen im Vorfeld

In zahlreichen rechtspopulistischen und rechtsextremen Blogs im Internet wurde daraus in den letzten Tagen die Legende einer „Geheimveranstaltung“ geboren, die „kritische“ Stimmen aussperre. Initiator Klaus Bästlein sieht dies als Bestätigung, sich mit Thema des Workshops zu beschäftigen: „Es ging uns nie um eine pauschale Vorverurteilung, sondern darum, differenziert auf Berührungspunkte zwischen Rechtspopulismus und Teilen der DDR-Aufarbeitung zu blicken. Das aktuelle Auftreten von rechtspopulistischen und rechtsextremen Kräften, die eine Hasskampagne gegen die Veranstaltung initiieren und sie am liebsten verhindern wollen, zeigt umso deutlicher, wie notwendig die Auseinandersetzung ist.“

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