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Frauen stärken gegen Rassismus

Frauen stärken gegen Rassismus

Im Projekt "Frauen stärken gegen Rassismus" werden - gemeinsam mit feministischen und migrantischen Vereinen - Rassismus und Frauenfeindlichkeit mit Forschung, Vernetzung und Empowerment bearbeitet.

 

Das Engagement gegen Rassismus und Frauenfeindlichkeit ist vielseitig, aber auch riskant. Denn gerade rechtspopulistischen Akteur*innen ist dieses Engagement ein Dorn im Auge.

 

Das Projekt stärkt mehrfach diskriminierte Frauen und macht das Engagement von Migrantinnen gegen Frauenfeindlichkeit sichtbar. Außerdem werden intersektionale Bündnisse geschaffen, denn Vernetzung erleichtert es Akteur*innen in diesem Feld, sich gegen Anfeindungen zu wehren. Dazu suchen wir uns starke Partner*innen, die lokal verwurzelt sind.

Illustration: Anna-Friederike Pöschel

Darum geht es

Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft müssen sich verstärkt für Frauenrechte und Gewaltschutz engagieren. Während die Herausforderungen wachsen, ist v.a. im ländlichen Raum zu beobachten, dass sich Frauenrechtsinitiativen und Gleichstellungsbeauftragte zunehmend zurückziehen. Ein Grund sind Anfeindungen aus dem rechtspopulistischen Lager, die auf einen Überdruss gegenüber Genderthemen setzen und entsprechende Frauenbilder transportieren.

Bisher gibt es in der Praxis kaum Ansätze, Rassismus und Antifeminismus strukturell miteinander zu verknüpfen. Akteur*innen aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft sollen für die miteinander verwobenen Feindlichkeiten sensibilisiert werden, sodass sie sprech- und handlungsfähiger werden. Von Mehrfachdiskriminierung betroffene Frauen müssen sichtbar gemacht und gestärkt werden. Außerdem braucht es ein antirassistisches Feminismus-Narrativ.

Das Projekt macht mit einer wissenschaftlichen Studie und einer begleitenden Webdokumentation eine frauenspezifische Perspektive auf Rassismus im ländlichen Raum sichtbar. Mit einer Veranstaltungsreihe wurde die Verknüpfung von Antisemitismus und Antifeminismus beleuchtet. Es gab Angebote für Empowerment-Workshops für BIPOCSs und es entstand eine Kooperation mit dem feministischen Netzwerk Kurd Akad.

Lagebild Rassismus in Mecklenburg-Vorpommern

Am 30. November 2022 wurde im Rahmen einer Podiumsdiskussion im Café International in Neubrandenburg (Mecklenburg-Vorpommern) die Studie „Angst schwingt immer mit – Erfahrungen von Frauen in Mecklenburg Vorpommern“ als Lagebild Rassismus zusammen mit den Herausgebenden Lola für Demokratie e.V., der Hochschule Neubrandenburg und Tutmonde e.V. veröffentlicht.

 

Forderungen nach explorativen Studien zu Rassismuserfahrungen werden lauter, im gesamten Bundesgebiet. Um die Dimension von Rassismus jedoch näher beschreiben zu können, bedarf es der Perspektive von Menschen, die vor Ort alltäglich und strukturell Rassismus erfahren.

 

Ein systematisches Monitoring, das repräsentative Zahlen über Erfahrungen mit Rassismus erhebt, findet in Mecklenburg-Vorpommern nicht statt. Auch Erhebungen zu Ausmaß und Folgen von Alltagsrassismus liegen bislang nicht vor. Die Perspektiven der Migrant*innen sind zugleich nur unzureichend repräsentiert. Der Bedarf ist hoch.

 

Die Studie macht die Dimensionen von Rassismus begreifbar und die Perspektive von betroffenen Personen sichtbar: Welche Ängste haben sie? Was bestimmt ihren Alltag? Wie geht es ihnen im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern, und welche Hilfe steht ihnen zur Verfügung?

Webdokumentation "Wir hier in M-V"

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Lola für Demokratie in MV

Für Geschlechtergerechtigkeit und eine gendersensible Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus in Mecklenburg-V.

Wir bedanken uns für die Förderung

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