Weiter zum Inhalt

Jahresbericht 2021: Antisemitische Vorfälle in Niedersachsen

Insgesamt 131 antisemitische Vorfälle dokumentierte RIAS Niedersachsen 2021.

Darunter sind zwei Angriffe, 11 Bedrohungen, 21 Sachbeschädigungen an jüdischem Eigentum oder Orten der Erinnerung an die Schoa, eine Massenzuschrift sowie 96 Fälle verletzenden Verhaltens.
Wie 2020 war auch das Jahr 2021 geprägt von der Pandemie. Rund ein Drittel, 33 % der Fälle, hatten einen Bezug zu COVID-19. Auch bedingt durch die CoronaProteste und antiisraelische Versammlungen spielte sich Antisemitismus im Offline-Bereich mit 60 Vorfällen am häufigsten auf der Straße ab (46 %). Die am weitesten verbreitete Form antisemitischer Artikulation war der Post-Schoa-Antisemitismus. Er trat in 52 % der Vorfälle auf und äußerte sich beispielsweise in einer Täter-Opfer-Umkehr oder Formen der Schoa-Relativierung. Stereotypen des israelbezogenen Antisemitismus wurden in 30 % verwendet. Im antisemitischen Othering werden Jüdinnen*Juden als fremd oder nicht dazugehörig beschrieben,
wenn Personen oder Institutionen als „Jude“ beschimpft werden. Dies geschah in
27 % der Fälle.
Die RIAS bekannt gewordenen Fälle können nur einen Teil der Wirklichkeit abbilden. Es ist von einem großen Dunkelfeld antisemitischer Vorfälle auszugehen.

Publikationen

Mitmachen stärkt Demokratie

Engagieren Sie sich mit einer Spende oder Zustiftung!

Neben einer Menge Mut und langem Atem brauchen die Aktiven eine verlässliche Finanzierung ihrer Projekte. Mit Ihrer Spende unterstützen Sie die Arbeit der Stiftung für Demokratie und Gleichwertigkeit.