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Mit, an oder ohne Corona? Wie Jugendliche in der Pandemie Rassismus und Antisemitismus erfahren

Mit, an oder ohne Corona? Wie Jugendliche in der Pandemie Rassismus und Antisemitismus erfahren.

Acht Interviews mit Berliner Fachkräften

Zwei Jahre nach dem ersten Lockdown zur Eindämmung der Coronapandemie, und immer noch mittendrin, erscheint unsere neue Handreichung genau zum Thema. Wir wollten erfahren, wie es Jugendlichen in der Pandemie ergeht, die ohnehin Rassismus und Antisemitismus ausgesetzt sind. Gleich zu Beginn der Pandemie wurden asiatisch gelesene Menschen angefeindet, weil sie für die Verbreitung des Virus verantwortlich gemacht wurden, auch italienische Restaurants wurden angegriffen, als die Nachrichten über die starke Verbreitung von Covid 19 hier ankamen. Viele Jugendliche, die sich zunächst genauso wie die deutsch gelesenen Jugendlichen nicht an Abstandsregeln hielten, wurden nicht wie diese mehr oder weniger freundlich an die neuen Regeln erinnert, sondern rigoros kontrolliert. Bald schon kursierten erste Verschwörungserzählungen darüber, dass das Virus von Juden erfunden worden sei, um den Menschen zu schaden.

In den Interviews mit Fachkräften aus der (Offenen) Jugendarbeit werden wichtige Einsichten und Erkenntnisse ausgesprochen, die die Tiefe der diskriminierenden Strukturen aufzeigen und gute Einblicke in die Lebenswelten Berliner Jugendlicher geben. Die Interviews stehen für die Vielfalt Berliner Jugendarbeit und zeigen die große Bedeutung dieses oft vernachlässigten Arbeitsfeldes auf!

Lesen und Teilen lohnt sich: Download der Handreichung „Mit, an oder ohne Corona“


Auf dem Portal Belltower News sind die Beiträge veröffentlicht:

Den Start macht Jenny Hübner, eine Mitbegründerin der Landesarbeitsgemeinschaft Offene Kinder- und Jugendarbeit Berlin: Was ist überhaupt digitale Jugendarbeit, welche Herausforderungen gibt es und wo kommen ungleiche Voraussetzungen zum Tragen?

Weiter geht es mit Teresa Fischer und Micky Patock, Straßensozialarbeiter:innen bei Gangway e.V. zu dem Problem: Wenn Jugendliche von Racial Profiling betroffen sind.

Kimiko Suda von korientation e.V. stellt das Projekt Media Empowerment für German Asians vor, das zum Ziel hat, Asiatische Communities in Deutschland sichtbarer zu machen und Jugendliche in ihrem Selbstausdruck zu stärken.

Yael Michael und Yonatan Weizman von „Shalom Rollberg“ stellen ihr Projekt vor, das sich der Arbeit gegen Rassismus und Antisemitismus im Kontext von Freizeitangeboten, Hausaufgabenhilfe und Aktivitäten für Austausch und Begegnung in einem überwiegend von Muslim:innen bewohnten Kiez widmet.

Mit Georgi Ivanov und Eileen König sprechen wir über Amaro Foro, eine Organisation von Roma:Romnja und Nicht-Roma:Romnja, über Empowerment von Jugendlichen und ihre Beratungs- und Unterstützungsarbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen.

Jouanna Hassoun von Transaidency e.V. berichtet von den rassistischen Diskriminierungen, die viele Familien nicht nur unter Pandemiebedingungen in der Schule erfahren.

Über die Bedeutung der Mädchen*arbeit gerade in Zeiten, in denen der öffentliche Raum beschränkt wird, unterhalten wir uns mit Vivien Bahro und Sevim Uzun aus der Schilleria.

Marina Chernivsky stellt die Arbeit der Beratungsstelle für Betroffene antisemitischer Gewalt OFEK vor und geht auch darauf ein, welche Veränderungen im Antisemitismus in der Pandemie sofort sichtbar wurden.

 

Alle Artikel gemeinsam finden sich hier auf Belltower News.

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