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Online-Lebenswelten als Orte der Radikalisierung

Hate Speech in islamistisch, türkisch- und russisch-nationalistisch geprägten Online-Szenen

Erscheinungsjahr: 2019

Menschenverachtende Ideologien werden heute vor allem auch online verbreitet. Dabei stehen oft rechtsextreme Szenen im Fokus. Doch Hate Speech kommt ebenfalls in Communities vor, die selbst von Rassismus und Ausgrenzung betroffen sind. Dies ist evident – neu daran sind jedoch die Dynamik und Professionalität, mit der demokratiefeindliche Akteur*innen im Netz handeln, die erhebliche Reichweite über Message Boards und Vlogs, die Radikalisierung über Messenger-Dienste und das Dark Social sowie die Normalisierung von hasserfüllten Inhalten über Bots und Kommentare in Onlineforen.

Die vorliegende Untersuchung beleuchtet dies für die drei größten Gruppen, zu denen es in der pädagogischen Praxis regelmäßig viele Anfragen gibt: rechtsextreme Russlanddeutsche, Islamist*innen und deutsch-türkische Nationalist*innen. Sie zeigt, welche Bilder und Narrative auf Social Media wie angespielt werden und auf welche Bedingungen sie reagieren. Der Fokus liegt dabei auf jungen Menschen und pädagogischen Interventionsmöglichkeiten. Denn diese Formen von Hate Speech müssen mit den gleichen Standards bearbeitet werden wie Rechtsextremismus oder herkunftsdeutscher Antisemitismus und Rassismus – parallel zur Realisierung von Chancengleichheit und Bekämpfung von Diskriminierung. In Zeiten florierender Online-Lebenswelten gibt es keine Alternative dazu, aufsuchende Soziale Arbeit auch im Netz als digital streetwork zu verstärken. Die Studie liefert
erste Anstöße dafür.

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