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RIAS Thüringen dokumentiert aktuelle antisemitische Vorfälle

Auch in Thüringen kam es im Zuge der bundesweiten Manifestationen von israelbezogenem Antisemitismus zu antisemitischen Vorfällen. RIAS Thüringen dokumentierte im Zeitraum zwischen dem 13. und 20.05.2021 fünf Vorfälle, darunter zwei Fälle von gezielter Sachbeschädigung, eine Versammlung, eine Massenzuschrift und eine Bedrohung.

So wurde etwa in Nordhausen versucht, eine Israelfahne am Neuen Rathaus in Brand zu setzen, indem ein Brandsatz gegen das Rathaus geschleudert wurde. In Weimar wurden auf einer Kundgebung und auf Flyern, die im Stadtgebiet verteilt wurden, antisemitische Narrative zur Dämonisierung und Delegitimierung Israels verbreitet. Jeweils ein Vorfall fanden in Erfurt und online statt. In drei Fällen konnte der politische Hintergrund der Taten identifiziert und dem linken Spektrum sowie dem antiisraelischen Aktivismus zugeordnet werden.

Auch wenn die Gesamtlage im Bundesvergleich verhältnismäßig ruhig ist, sind Juden und Jüdinnen in Thüringen alarmiert. Reinhard Schramm, Vorsitzender der jüdischen Landesgemeinde in Thüringen, äußerte Sorge vor Anschlägen auf jüdische Einrichtungen in Thüringen. Die Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der jüdischen Einrichtungen wurden daher erhöht. Mitglieder der jüdischen Community kritisierten zudem die rassistische Instrumentalisierung der antisemitischen Vorfälle durch die extreme Rechte, die insbesondere in Thüringen derzeit verbreitet wird.


Die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) Thüringen am Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft Jena befindet sich in Trägerschaft der Amadeu Antonio Stiftung und dokumentiert Fälle von Antisemitismus in Thüringen. Vorfälle können unter report-antisemitism.de gemeldet werden. RIAS Thüringen ist Teil der Bundesarbeitsgemeinschaft RIAS und trägt dazu bei, einen bundesweiten Überblick über antisemitische Angriffe zu schaffen und über aktuelle Entwicklungen zu informieren. -> Mehr Informationen über RIAS Thüringen

Meldungen können auch über rias.thueringen@idz-jena.de oder über die Nr. +49 176 71213004 gemeldet werden.

Unsere Internetpräsenz ist aktuell: www.rias-thueringen.de oder www.idz-jena.de/rias-thueringen
Unsere Facebook-Präsenz ist: www.facebook.com/RIASThueringen

Flyer zum Angebot von RIAS Thüringen:

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Ausblick Lagebild Antisemitismus: Schulterschluss im Judenhass

Seit dem 7. Oktober suchen immer mehr linke Antiimperialist*innen den Schulterschluss mit terroraffinen Islamisten. Sie schmieden neue Allianzen, vereint im Hass gegen den einzigen jüdischen Staat der Welt. Dieser Schulterschluss ist nur eine der Formen, in denen sich Antisemitismus derzeit ganz offen zeigt: Ein Ausblick auf das zivilgesellschaftliche Lagebild Antisemitismus, das Anfang Juni erscheint.

Nickolas
Rede

Freiheit, Zwang, Vernichtung: Arbeit und der Nationalsozialismus

Vor 79 Jahren, am 11. April 1945, wurde das KZ Mittelbau-Dora durch US-amerikanische Truppen befreit. Am 15. April findet die Gedenkveranstaltung statt. Neben dem thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow und Andreas Froese, dem Leiter der KZ-Gedenkstätte, hat auch unser Kollege Dr. Nikolas Lelle gesprochen. Lelle leitet die Aktionswochen gegen Antisemitismus der Amadeu Antonio Stiftung. Wir dokumentieren seine Rede.

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