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So hilft der Opferfonds CURA

Betroffene rechter Gewalt haben häufig mit Unverständnis und Hindernissen auf Seiten staatlicher Behörden zu kämpfen. Traumatisiert und verunsichert brauchen Sie schnell und unbürokratisch Hilfe, um in den Alltag zurückzufinden. Zwei aktuelle Fälle zeigen, wie der Opferfonds CURA der Amadeu Antonio Stiftung in solchen Situationen hilft.

Eine Familie aus Nordrhein-Westfalen wandte sich vor einigen Monaten an eine Opferberatungsstelle für Betroffene rechter Gewalt, nachdem Unbekannte in ihre Autos Hakenkreuze geritzt hatten. Dabei stellte sich heraus, dass die Familie in der Vergangenheit schon häufiger Zielscheibe von Anfeindungen geworden ist. So wurden unter anderem die Kinder aufgrund ihrer Behinderung immer wieder in der Schule angegriffen und beleidigt. Da die Familie die Kosten für die Reparatur der Autos nicht aufbringen konnte, kam der Opferfonds CURA für die Instandsetzung der Fahrzeuge auf.

Auch bei einem Mann aus Pakistan konnte der Opferfonds schnell weiterhelfen. Der Mann wurde rassistisch beleidigt und auf offener Straße angegriffen. Er kam mit einer schweren Kopfverletzung in ein Krankenhaus. Bei dem Angriff wurden seine Brille und seine Bekleidung beschädigt. Da er sich aufgrund seines Flüchtlingsstatus keine neuen Kleider leisten konnte, hat der Fonds dafür Soforthilfen zu Verfügung gestellt.

Beats für CURA

Damit wir diese wichtige Hilfe weiter ermöglichen können, sind wir auf Spenden angewiesen. Gerade für Opfer rechter Gewalt fehlt es an einer breiten Lobby, die sich auf gesellschaftlicher und politischer Ebene für diese Menschen stark macht. Umso mehr freuen wir uns darüber, dass Monika Kruse zusammen mit ihrer Initiative No Historical Backspin jedes Jahr eine Benefizparty organisiert, deren gesamte Einnahmen an die Amadeu Antonio Stiftung und damit an den Opferfonds CURA geht.

Am Donnerstag, den 12. März, veranstalten No Historical Backspin und Monika Kruse eine Benefizparty im Berghain.
Dort werden Monika Kruse und befreundete DJs unentgeltlich spielen und damit unterstreichen, dass meist instrumentale, elektronische Musik im Allgemeinen und Techno bzw. House im Besonderen nicht – wie gerne angenommen – unpolitisch ist, sondern auch von DJs, Produzenten und allen Gästen auf dem Dancefloor ein klares Signal für Vielfalt und gegen braune Haltungen gesendet wird.

„Niemand soll wegen seiner Herkunft, Rasse, Geschlecht, körperlichen Einschränkung oder sexuellen Orientierung in Deutschland oder sonstwo diskriminiert, behindert oder verletzt werden. Daher stellen wir uns genauso gegen jede Form von Diskriminierung – sei es Sexismus, Homophobie oder Antisemitismus. 70 Jahre nach der Gewaltherrschaft des nationalsozialistischen Regimes in Deutschland wollen wir mit Spaß die Vielfältigkeit von Menschen feiern und durch Musik, Freude und Gemeinsamkeit eine Toleranz vorleben, die wir als selbstverständlich für eine gemeinsame, friedliche Zukunft sehen“, so Monika Kruse, Initiatorin von No Historical Backspin.

Danke für diese großartige Unterstützung!

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