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Stellungnahme zur Berichterstattung über Stiftungs-Tweets zum Fall Liana K.

Bahnhof Friedland (Niedersachsen). Foto: Simon-Martin (CC BY-SA 2.5), Bearbeitung: Amadeu Antonio Stiftung.

Am 11. August 2025 wurde die ukrainische Schülerin Liana K. (16) am Bahnhof Friedland (Niedersachsen) vor einen fahrenden Güterzug gestoßen. Das Mädchen starb noch am Tatort. Als dringend Tatverdächtigen wird gegen einen 31-jährigen Iraker ermittelt.

Wir trauern um Liana und sind in Gedanken bei ihrer Familie und ihren Freund*innen. Liana wurde Opfer eines tödlichen Verbrechens. Diese Tat muss vollständig aufgeklärt werden, und der Täter muss wie jeder Täter bestraft werden.

Überregionale Medien berichteten über einen Beitrag der Amadeu Antonio Stiftung auf der Plattform X (ehemals Twitter) und erhoben in dem Zusammenhang den Vorwurf, die Stiftung sorge „sich vor allem um den mutmaßlichen Mörder“ und mache „den mutmaßlichen Täter zum Opfer“. Dem widerspricht die Stiftung entschieden.

Die Formulierung im Beitrag, dass Liana K. „gestorben“ sei, nachdem sie gegen einen Zug gestoßen wurde, war für dieses Tötungsdelikt unangemessen und ist ein Fehler, für den wir uns ausdrücklich entschuldigen.

Der Beitrag der Stiftung nahm neben dem Tatgeschehen Bezug auf die psychische Erkrankung des Mannes, gegen den ermittelt wird, sowie die Unterversorgung der Prävention in diesem Zusammenhang. Auch hier hätten wir die Entwicklungen, die in den folgenden Tagen nach dem Beitrag bekannt wurden, in die weitere Bewertung des Falls aufnehmen sollen.

Dadurch wird und soll die Tat selbst nicht relativiert werden. Wir bedauern zutiefst, dass dieser Eindruck entstehen konnte. Wir haben uns deshalb entschieden, den betreffenden Beitrag zu ersetzen.

Unser Mitgefühl gehört den Angehörigen von Liana.

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