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Bruno Kappi

, 55 Jahre

Bruno Kappi, ein 55 Jahre alter schwer sehbehinderter Lagerarbeiter, wird in Siegen (Nordrhein-Westfalen) auf dem Weg zur Frühschicht von Neonazis brutal zusammengeschlagen, mit Springerstiefeln massiv getreten und schließlich sterbend am Boden liegen gelassen.

Bruno Kappi starb an seinen schweren Verletzungen gegen 5 Uhr früh. Weil Zeugen sich in Widersprüche verstricken und ihre polizeilichen Aussagen teilweise widerrufen, kann das Gericht die Täterschaft im Fall Bruno Kappi jedoch nicht zweifelsfrei klären und spricht die angeklagten 16- und 20-jährigen Naziskins von der Mordanklage frei.

Das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen überprüfte ab Mitte 2022 im Rahmen seines Projekts „ToreG NRW“ (Todesopfer rechter Gewalt in NRW) 30 zurückliegende Gewaltdelikte aus den Jahren 1984 bis 2020 auf eine mögliche politische Tatmotivation. Anfang September 2024 gab Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul bekannt, dass drei der geprüften Fälle nun als rechtsmotiviertes Tötungsdelikt zu bewerten sind. Der Fall Bruno Kappi wurde im Zuge des Projekts ebenfalls geprüft, gilt jedoch immer noch nicht als rechtsmotiviert.

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