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Dieter Klaus Klein

, 49 Jahre

Der 49-jährige Dieter Klaus Klein wurde in der Nacht zum 01. August 1992 in einem Kurpark in Bad Breisig (Rheinland-Pfalz) von zwei Neonazis schwer misshandelt und anschließend mit einem Kampfmesser ermordet.

Dieter Klaus Klein war zu diesem Zeitpunkt wohnungslos. In der Tatnacht schlief er auf einer Bank des Kurparks – bis das Gebrüll von zwei 17-jährigen Neonazis ihn weckte. Die beiden Täter riefen rechtsextremen Parolen wie „Sieg Heil“. Als Dieter Klaus Klein Zivilcourage bewies und die beiden auf ihr Verhalten ansprach, verprügelten und misshandelten sie ihn. Danach ermordeten sie ihn mit 22 Messerstichen.

Gericht ignorierte rechtsextremen Hintergrund der Tat

Die Koblenzer Jugendstrafkammer verurteilten die beiden aus Sinzig und Bad Breisig kommenden Täter zu Jugendstrafen von acht Jahren und drei Monaten sowie sechs Jahren und drei Monaten. Als Wohnungsloser entsprach Dieter Klaus Klein einem rechtsextremen Feindbild. Trotzdem, und obwohl die Täter bei der Vernehmung angaben, aus rechtsextremen Motiven gehandelt zu haben, erkannte das Gericht den menschenfeindlichen Hintergrund der Tat nicht an.

Initiativen forderten über Jahre ein offizielles Gedenken

Ein Gedenken an den Mord an Dieter Klaus Klein findet mittlerweile jährlich im Kurpark Bad Breisig statt. Engagierte aus der Region forderten viele Jahre, einen Gedenkort zur Erinnerung an Dieter Klaus Klein zu installieren. Nachdem zunächst ein Gedenkstein zur allgemeinen Erinnerung und Mahnung ohne namentliche Erwähnung erstellt wurde, hat die Stadt Bad Breisig nach erheblichem Druck im Jahr 2021 eine Gedenkplatte in unmittelbarer Nähe zum Tatort angebracht. Auf dieser steht geschrieben: „Hier wurde Dieter-Klaus Klein am 31.07.1992 Opfer einer neonazistischen Gewalttat. Zur Erinnerung und Mahnung“.

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