Der 31-jährige Ingo Finnern wurde am 19. März 1992 von einem rechtsextremen Skinhead in Flensburg (Schleswig-Holstein) in ein Hafenbecken gestoßen, wo er ertrank.
Ingo Finnern war zum Zeitpunkt der Tat wohnungslos. Gegen zwei Uhr morgens traf er auf den Täter, der im Flensburger Hafenbecken „Ausländer raus“ skandierte. Ingo Finnern gab sich als Sinto zu erkennen, akzeptierte die rassistische Parole des Neonazis nicht und stellte sich diesem couragiert entgegen. Der Täter griff Ingo Finnern daraufhin an und verprügelte ihn. Anschließend stieß er ihn das Becken, wo er ertrank.
Ein Zeuge alarmierte direkt nach der Tat die Polizei. Ingo Finnern konnte jedoch nicht mehr gerettet werden. Der Täter war der Polizei bereits wegen anderer Delikte, u.a. Körperverletzung, bekannt. Er wurde vor dem Landgericht Flensburg zu fünf Jahren Haft verurteilt.
Die Opferberatungsstelle Zebra e.V. ruft jährlich zu Veranstaltungen in Gedenken an Ingo Finnern auf. Die Geschichte von Ingo Finnern ist heute Teil des historisch-politischen Stadtrundgangs „Die Baseballschlägerjahre in Flensburg“.