Der 39-Jährige Mathias Scheydt wird am 23. September 1997 in Cottbus (Brandenburg) von dem 19-jährigen Skinhead Reinhold K. erstochen. Mathias Scheydt hatte seinen Mörder als „Nazi-Sau“ bezeichnet. Vier Tage später tötet der Skin den 46-jährigen Georg Jürgen Uhl; das Motiv sind geringfügige Geldschulden. Der Verfassungsschutz nennt K. einen „extrem aggressiven Einzelgänger, der seine rechtsextremistischen Ansichten offen kundtat“. Das Landgericht Cottbus sieht keinen rechtsradikalen Hintergrund. K. wird am 24. März 1998 wegen zweifachen Totschlags zu acht Jahren Jugendhaft verurteilt.
Im Rahmen einer Überprüfung alter Verdachtsfälle rechter Gewalt in Brandenburg durch das Moses Mendelssohn Zentrum wurde der Mord an Mathias Scheydt nachträglich als rechtsextreme Tat anerkannt.