Am 9. März 1993 stirbt der 56-jährige Mustafa Demiral in Mülheim/Ruhr (Nordrhein-Westfalen) nach einem Übergriff von zwei Rechtsextremen. Laut Essener Staatsschutz haben die jungen Männer den herzkranken Türken angepöbelt. Als sich Mustafa Demiral wehrt, bedrohen die Männer den 56-Jährigen mit einer Gaspistole. Sie zielen auf Demirals Kopf und deuten an, ihn so hinzurichten. Mustafa Demiral erleidet daraufhin einen Herzinfarkt, bricht zusammen und stirbt. Beide Täter sind Mitglieder der rechtsextremen Partei “Die Republikaner”. Die zwei Männer werden wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu je vier Jahren Haft verurteilt. Bei der Urteilsverkündung attestieren die Richter den Tätern eine „menschenverachtende Gesinnung“.
Nach der Tat demonstrieren zahlreiche Menschen in Mülheim/Ruhr gegen Rassismus und Gewalt. Noch im gleichen Jahr gründet sich der runde Tisch gegen Ausländerfeindlichkeit, aus dem später die Mülheimer Initiative für Toleranz hervorgeht.