Weiter zum Inhalt

Petros C.

, 22 Jahre

In der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember 2003 brannte in Kandel (Rheinland-Pfalz) ein Wohn-und Geschäftshaus nieder. Das Haus wurde überwiegend von Menschen mit Migrationshintergrund bewohnt. Bei dem Brand kamen zwei griechische Wanderarbeiter, der 22-jährige Petros C. und der 23-jährige Stefanos C., ums Leben. Sie erlagen einer Kohlenmonoxidvergiftung, bevor sie den Flammen zum Opfer fielen. Das Feuer war im Eingangsbereich des Hauses gelegt worden. Ein türkisches Lokal im Erdgeschoss brennt vollständig aus. Als Tatverdächtigen ermittelt die Polizei den 22-Jährigen Phillip R. aus Kandel. Dieser hatte bis zum Brandzeitpunkt in der Tatnacht mit mehreren, ihm gut bekannten Rechtsextremisten des „Nationalen Widerstands Kandel“ exzessiv getrunken. Das Landgericht Landau verurteilt im November 2008 den 22-Jährigen wegen „vorsätzlichen Vollrausches“ unter Einbeziehung von dessen Vorstrafen zu drei Jahren und neun Monaten Haft. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der zum Tatzeitpunkt völlig betrunkene Mann das Feuer im Eingangsbereich des Hauses gelegt hatte. Das Gericht kann ein Motiv für die Tat nicht feststellen. Bis heute hält sich das Gerücht, dass er die Tat „im Sinne einer Aufnahmeprüfung in die Reihen des Nationalen Widerstands Kandel“ begangen habe.

Mitmachen stärkt Demokratie

Engagieren Sie sich mit einer Spende oder Zustiftung!

Neben einer Menge Mut und langem Atem brauchen die Aktiven eine verlässliche Finanzierung ihrer Projekte. Mit Ihrer Spende unterstützen Sie die Arbeit der Stiftung für Demokratie und Gleichwertigkeit.