Am Abend des 4. Oktobers 2003 wird der 16-jährige Thomas K. in Leipzig von dem Industrielehrling René M. mit einem Messer so schwer verletzt, dass er einige Stunden später in einem Krankenhaus seinen Verletzungen erlag. Vor Gericht gibt René M. an, dass ihm die Gespräche von Thomas K. mit seinen Freunden über Drogen nicht gefallen hätten und er daher einen von ihnen „aufklatschen“ wollte. In dieser Hinsicht sei er von seinen Freunden aus der rechten Szene „gut umerzogen“ worden. Auch hier wird die rechte Motivlage des Täters in der Urteilsbegründung nicht miteinbezogen. Erst die Bemühungen einer kleinen Initiative aus Leipzig namens „Initiativkreises Antirassismus“ führen 2015 zu einer Einstufung des Mordes an Thomas K. als rechts motivierte Straftat.
Thomas K.
, 16 Jahre (staatlich anerkannt)