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Verschwörungserzählungen und Corona

Über den Coronavirus wird viel spekuliert. Obwohl Wissenschaftler*innen rund um die Uhr forschen, ist noch vieles unbekannt. Diese Ungewissheit gepaart mit der Unsicherheit, ob man selbst das Virus bekommen wird oder wie es mit dem Job weitergeht, macht vielen Menschen Angst. In einer solchen Situation haben Verschwörungsideologien Hochkonjunktur.

Das Problem daran: Vermeintlich wird Kritik geübt, doch in Wirklichkeit werden komplexe Zusammenhänge auf das Wirken einzelner Personen oder Gruppen reduziert. Ihre einfachen Erklärungen funktionieren darüber, einen Sündenbock zu benennen – meist Minderheiten, die rassistisch oder antisemitisch diskriminiert werden. Aber auch gegenüber Politiker*innen oder Wissenschaftler*innen wird Hass geschürt.

Zudem erschaffen Verschwörungsideologien das Bild einer Gesellschaft, die ohne Widersprüche funktioniert. Aber ohne Widersprüche auszuhalten, zu streiten und einen Kompromiss zu finden, kommt eine liberale Demokratie nicht aus. Verschwörungsideologien sind also für Betroffene von Hassgewalt, aber auch für unsere Demokratie gefährlich.

#BeAMensch: Wenn Dein Gegenüber schon fest von einer Verschwörungsidoelogie überzeugt ist, wirst Du mit Argumenten kaum etwas erreichen. Aber du kannst dein*en Gesprächspartner*in auf einer emotionalen Ebene abholen: Sei empathisch und geduldig, versuche zu verstehen, warum dein Gegenüber eine Verschwörungserzählung gerade besonders glaubhaft findet und auf welche Probleme die Verschwörungserzählung eine Antwort gibt. Erst dann macht es Sinn, darüber zu diskutieren, dass Verschwörungsideologien auf einer Ideologie der Ungleichwertigkeit basieren und nicht wahr sind.

Sollte die Bereitschaft erkennbar sein, sich Zweifel anzuhören, solltest du daran anknüpfen. Angebote wie der ARD-Faktenfinder oder der CORRECTIV-Faktencheck helfen dabei. Recherchiert gemeinsam und überprüft die Seriosität der Quellen. Weise in der Öffentlichkeit auf menschenfeindliche (rassistische, antisemitische, sexistische etc.) Inhalte hin und skandalisiere diese. Solidarisiere dich mit Betroffenen!

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Beitrag Tilda

Gemeinnütziger Fonds zur Unterstützung von Betroffenen geschlechtsspezifischer Gewalt „Tilda“ wird gegründet – Erlöse der Kampagne „Wie Viel Macht 1€“ sollen nachhaltig wirken

Die Initiator*innen der Spendenkampagne „Wie Viel Macht 1€“ und die Amadeu Antonio Stiftung geben knapp 80 % der Spendengelder an einen neu eingerichteten Fonds zur Unterstützung von Betroffenen geschlechtsspezifischer Gewalt. Die Gelder der Spendenaktion zur Unterstützung mutmaßlicher Betroffener von Rammstein-Sänger Till Lindemann sollen langfristig über den Fall hinauswirken.

Interview Tilda
Interview

Geschlechtsspezifische Gewalt hat viele Formen – und endlich einen Fonds!

Die Initiator*innen der Spendenkampagne „Wie viel Macht 1 Euro“ und die Amadeu Antonio Stiftung geben knapp 80 % der Spendengelder* an den neu eingerichteten Fonds Tilda zur Unterstützung von Betroffenen geschlechtsspezifischer Gewalt, den die Initiative #STATTBLUMENträgt. Die Amadeu Antonio Stiftung sprach mit Sally Lisa Starken, Mit-Gründerin von #STATTBLUMEN und Katharina Göpner, eine der Geschäftsführerinnen des Bundesverbands Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe.

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