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„Rappende Frauen mit Kopftuch? Warum nicht!“

Mit Musik gegen Gewalt und Rassismus: die „Schilleria“ macht’s möglich. Im Berliner Bezirk Neukölln organisiert der Mädchen-Kulturtreffpunkt einen Musikworkshop – um auf kreative Weise Vorurteile abzubauen. Gefördert von der Amadeu Antonio Stiftung.

Die meisten Mädchen und jungen Frauen, die im Mädchentreff „Schilleria“ ein- und ausgehen, stammen aus Familien mit Migrationshintergrund – hauptsächlich mit türkischen, kurdischen oder arabischen Wurzeln, oder aus Ländern des ehemaligen Jugoslawien. Die „Schilleria“ ist Café und Kulturtreffpunkt in einem und liegt mitten im Berliner Stadtteil Neukölln. Ein Bezirk, der wie kaum ein anderer in Deutschland für Multikulturalität steht – aber auch als „sozialer Brennpunkt“ gilt. Beides spiegelt sich in der „Schilleria“ wider: Armut, Gewalt und Arbeitslosigkeit bestimmen häufig den Alltag der Mädchen, die im Treff einen Teil ihrer Freizeit verbringen.

Die „Schilleria“ wird vom Verein „MaDonna Mädchenkult.Ur“ getragen und steht für Mädchenabeit mit stark emanzipatorischem Charakter, d.h. die Mädchen und Frauen – alle zwischen 12 und 23 Jahren – werden unter anderem dazu ermutigt, ihre politische Meinung frei zu äußern. Im Rahmen eines Rap-Workshops erhielten die jungen Teilnehmerinnen die einmalige Chance, über Themen wie Religion, Gewalt in der Familie oder Rassismus zu reden. Unter Leitung der gebürtigen Mexikanierin Ofelia Sinaya Sanchis Calva führten die Mädchen im Sommer 2007 bereits einen selbst komponierten Song auf, in dem sie sich mit dem Thema „Migranten und Gewalt“ auseinander setzen. Diese ermutigende Workshop-Idee wird jetzt weiter ausgebaut, damit längerfristig eine Anlaufstelle für junge Mädchen und Frauen in Berlin-Neukölln entsteht.

„Wie in einer Kettenreaktion sollen immer mehr Mädchen dazu ermutigt werden, über Tabuthemen zu reden und sich gegen rassistische oder sexistische Äußerungen zu wehren“, fasst Ingrid Neunhöffer, Leiterin der „Schilleria“, das Ziel des Projektes zusammen. Auch sind Aufführungen außerhalb des Bezirks Neukölln und außerhalb Berlins geplant, denn v.a. die muslimischen Mädchen, die in Neukölln wohnen, verlassen ihren Bezirk nur selten. Das soll sich mit dem Rap-Projekt ändern: geplant sind Kooperationen mit der Berliner „Kreuzberger Musikalischen Aktion“ und dem Projekt „Bands auf festen Füßen“ aus Brandenburg. Im Rahmen des von der Amadeu Antonio Stiftung geförderten Workshops werden eigene Songs auf einem Abschiedsfest in der „Schilleria“ aufgeführt.

Jan Schwab

Weitere Informationen unter: http://www.schilleria.de

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Mit der Konferenz „Queerfeindlichkeit in der Regenbogenhauptstadt – Die Rolle von Ermittlungsbehörden und Justiz beim Schutz von queerem Leben in Berlin“ am 01.12.2025 bringen wir Vertreter*innen von Berliner Ermittlungsbehörden und Justiz mit Zivilgesellschaft anderen Fachexpert*innen zusammen. Wir machen Perspektiven und Bedarfe Betroffener sichtbar, die handlungsleitend für notwendige Verbesserungen sein müssen.

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