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Ausschreitungen in Chemnitz: Ein Flächenbrand muss verhindert werden

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Berlin, 27.08.2018. Die rassistischen Spontandemonstrationen nach dem gewaltsamen Tod eines 35-jährigen in Chemnitz kommentiert Anetta Kahane, Vorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung:

„In Chemnitz zeigt sich im Brennglas, wie rassistische Mobilisierung funktioniert und in eine gewalttätige Pogromstimmung umschlägt. Trotz der unklaren Lage ist für viele die Schuldfrage längst geklärt. Rassisten missbrauchen hier den Tod eines Mannes, um gezielt gegen Migranten zu hetzen und zur Selbstjustiz aufzurufen. In der rassistischen Stimmungsmache zeigt sich der Schulterschluss von AfD über die Hooligan-Szene bis hin zu organisierten Rechtsextremen.“

Anetta Kahane drängt auf ein entschiedenes Eingreifen von Seiten der Polizei: „Der rassistische Mob will in Chemnitz ein Fanal setzen. Schon jetzt werden die Demonstrationen in der rechtsextremen Szene als Erfolg gefeiert. Es ist zu erwarten, dass den ersten gewalttätigen Aufmärschen noch weitere mit mehr Teilnehmern folgen. Ein Flächenbrand muss verhindert werden. Wenn Demonstrationen zu gewalttätigen Hetzjagden ausarten, muss die Polizei einschreiten und Betroffene vor Übergriffen schützen.“


Über die Amadeu Antonio Stiftung: Seit ihrer Gründung 1998 ist es das Ziel der Amadeu Antonio Stiftung, eine demokratische Zivilgesellschaft zu stärken, die sich konsequent gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus wendet. Die gemeinnützige Stiftung steht unter der Schirmherrschaft von Wolfgang Thierse.

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