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Kleine ganz groß

Seiltänzerin, Bürgerstiftung Barnim Uckermark, c

Kinder haben Rechte! Das ist in vielen Köpfen schon angekommen – theoretisch – bei der praktischen Umsetzung hapert es noch. „Kinderrechte erleben“ darum ging es beim Kinderrechte Dorf der Bürgerstiftung Barnim Uckermark, das im Rahmen des Projekts „Kinderrechte in der Kommune“ der Amadeu Antonio Stiftung stattfand.

„Ich finde es gut, dass die Kinder hier selbst entscheiden dürfen, was sie machen wollen“, erklärt Samira Bonk, eine zwölfjährige Teilnehmerin aus Karlswerk bei Hohenfinow in Brandenburg. „In der Schule entscheiden die Lehrer“, sagt sie. „Da bin ich dann häufig mit der Lösung nicht zufrieden.“ Samira findet es gut, dass sie direkt an Entscheidungen beteiligt ist, allerdings ist es auch nicht immer so leicht einen Konsens mit 39 anderen Kindern zu finden. Da kann die Dorfratssitzung auch mal eine Stunde dauern. Aber die Kinder machen die Erfahrung, dass es sich lohnt sich gemeinsam für ihre Interessen einzusetzen – so zum Beispiel bei der gemeinsamen Übernachtung im Baumhaus des Ferienlagers, die die Kinder selbst organisiert haben.

Kinderrecht erlebbar machen

Vom 4. – 14. August veranstaltete die Bürgerstiftung Barnim Uckermark ein Kinderrechte Dorf in Bad Freienwalde. Zehn Tage lang konnten die Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren selbst entscheiden wie ihr Tagesablauf aussieht und wie sie ihre Freizeit gestalten. Von den „Ermöglichern“, den Betreuern der Freizeit, sollte möglichst auch nur das geboten werden, das Ermöglichen von Ideen der Kinder. Von einem Radioteam bis zu einem Lesecafe im Baumhaus – die Kinder dürfen, aber müssen auch alles selbst organisieren. Im Dorfrat stimmen die Kinder über alles was sie betrifft ab: „Viele Kinder sind erstmal mit der Freiheit überfordert, die sie bei uns bekommen“ so Helga Thomé, Projektleiter der Bürgerstiftung Uckermark: „Zu Hause und in der Schule werden die Kinder wenig gefragt, was sie möchte oder sind an der Umsetzung kaum beteiligt. Nach einer Zeit erfahren die Kinder jedoch, dass sie selbst ihr Ideen organisieren können und lernen ihre Freiheit zu nutzen.“

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