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Betätigungsverbot der Hisbollah muss umfassende Auseinandersetzung mit Antisemitismus folgen

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30.04.2020. Die Amadeu Antonio Stiftung begrüßt das Verbot der antisemitischen und terroristischen Hisbollah und ihrer Organisationen in Deutschland.

Anetta Kahane, Vorsitzende des Vorstands der Amadeu Antonio Stiftung, kommentiert:

„Dieser Schritt war längst überfällig. Seit Jahren unterstützt die Amadeu Antonio Stiftung die Bemühungen, dieser zutiefst antisemitischen Organisation in Deutschland das Handwerk zu legen. Dass es bisher nicht einmal gelang, den jährlichen offen antisemitischen und Israelfeindlichen Al-Quds-Tag zu verbieten, hat uns immer wieder aufs Neue empört.“

Von Anfang an hat die Stiftung die Proteste gegen den Al-Quds-Tag unterstützt und gefördert, der vom iranischen Mullah-Regime jedes Jahr in der Mitte Berlins organisiert wird. Dazu gehört auch die Hisbollah als Ableger dieses Regimes. Jedes Jahr wird hier angeblich aus Solidarität mit Palästinensern demonstriert, eigentlich geht es allerdings unter dem Deckmantel angeblicher „Israelkritik“ gegen Juden. Es wird der Holocaust relativiert, „Kindermörder Israel“ skandiert und das Existenzrecht Israels in Frage gestellt. Dieser Antisemitismus und Israel-Hass zeigen deutlich, welche Ideologie im Umfeld der Hisbollah verbreitet wird.

„Mit dem Verbot der Hisbollah allein ist es nicht getan. In ihren Unterorganisationen und in zahlreichen Moscheevereinen wird auch auf Jugendliche Einfluss genommen“, führt Kahane aus. „Wir dürfen nicht übersehen, dass unter Jugendlichen im Umfeld der Hisbollah und ihrer radikalen Moscheevereine Antisemitismus weit verbreitet ist und es hier immer wieder zu antisemitischen Vorfällen kommt.“

Die Amadeu Antonio Stiftung appelliert an die Jugendämter und Aufsichtsbehörden, auch hier einen klaren Blick für die Gefahren des Antisemitismus bei Jugendlichen zu haben. Die Verwaltung von Jugend und Schule sollte konsequent auf das Verbot reagieren und Lehrer und Sozialarbeiter unbedingt entsprechend schulen.

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