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Berlin gegen Hassgewalt – Soforthilfefonds für Betroffene

Berlin gegen Hassgewalt - Soforthilfefonds für Betroffene

In Berlin werden fast täglich menschenverachtende Gewalttaten begangen. Neben den direkten physischen und psychischen Verletzungen gehen Gewalterfahrungen häufig mit Kosten einher - für ärztliche oder psychologische Behandlungen, zerstörte Gegenstände oder notwendige Sicherheitsmaßnahmen. Solidarisch an der Seite der Betroffenen zu stehen bedeutet, Menschen mit diesen Kosten nicht alleine zu lassen. Das Projekt "Berlin gegen Hassgewalt" in Trägerschaft der Amadeu Antonio Stiftung ist ein Soforthilfefonds zur niedrigschwelligen, unbürokratischen finanziellen Unterstützung Betroffener von Hassgewalt und durch Abwertungsideologien motivierte Bedrohungen.

Parteiisch, solidarisch, unterstützend

Menschenverachtende Einstellungen wie Rassismus, Antisemitismus, LSBTI*-Feindlichkeit und andere Abwertungsideologien erhalten in unserer Gesellschaft zunehmende Akzeptanz und führen leider häufig zu gewälttätigen Übergriffen. Auch Angriffe gegen demokratisch Engagierte, Funktionsträger*innen, Medienschaffende und Politiker*innen haben in den letzten Jahren zugenommen. Wir müssen uns mit denjenigen solidarisieren, die das im Alltag als erstes und oft sogar am eigenen Leib zu spüren bekommen.
 

Direkt Betroffenen unterstützend zur Seite zu stehen ist eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung und dringende Notwendigkeit. Um eine kurzfristige Nothilfe gewährleisten zu können, muss die Ermittlung der Betroffenheit unabhängig von der Einordnung von Sicherheitsbehörden und Justiz geschehen. Diese werden den Bedarfen von Betroffenen häufig nicht gerecht. Für uns bedeutet ein solidarischer Umgang mit Betroffenen:

  • Parteilichkeit: Wir vertrauen auf die Perspektiven der Betroffenen, nicht auf die Einordnung durch Polizei oder Justiz. Wir nehmen die Bedürfnisse, Wünsche und Sichtweisen der Betroffenen ernst.
  • Solidarität: Wir sehen menschenverachtende Gewalt als gesellschaftliches Problem an, das gemeinsam angegangen werden muss. Betroffene dürfen damit nicht allein gelassen werden!
  • Unterstützung: Wir verstehen uns als eine Ergänzung der Berliner Unterstützungsstrukturen. Während spezialisierte Beratungsstellen direkte psychosoziale Unterstützung, Hilfestellung in juristischen Fragen und Begleitung zu Polizei, Behörden und Ärzt*innen anbieten, bieten wir finanzielle Hilfe an. Hierfür arbeiten wir eng mit Beratungsstellen zusammen.

Sind sie von Hassgewalt oder von Bedrohung betroffen?

Was wir tun:

 

Der Fonds für Soforthilfe bietet:

  • finanzielle Unterstützung in einem Umfang von bis zu 1000 Euro pro Einzelförderung für Betroffene aus Berlin
  • Beratungen zur Antragstellung: telefonisch, digital oder persönlich in unserer Beratungsstelle
  • Unterstützung nach Gewalttaten oder bei vorliegender Bedrohungslage, auch ohne bisherigen Angriff
  • Unterstützung unabhängig davon, ob Anzeige erstattet wurde

Wen wir unterstützen:

 

Der Fonds für Soforthilfe richtet sich an Einzelpersonen, die in Berlin wohnhaft sind und:

  • Gewalt oder Bedrohung ausgesetzt sind, die durch menschenfeindliche Einstellungen wie Antisemitismus, Rassismus, LSBTI*-Feindlichkeit, Antiziganismus, Ableismus, Wohnungslosenfeindlichkeit oder Antifeminismus motiviert ist
  • wegen ihres Engagements für demokratische und menschenrechtliche Grundsätze Gewalt oder Bedrohung ausgesetzt sind
  • wir können leider nur Vorfälle berücksichtigen, die nach 2018 vorgefallen sind
  • Personen, die "wirtschaftlich bedürftig" sind, also über ein geringes Einkommen und wenig Vermögen verfügen

 

Wie Sie uns erreichen können:

 

Bitte wenden Sie sich an uns - gerne per E-Mail oder telefonisch. Wir vereinbaren mit Ihnen einen Termin zur Beratung und unterstützen Sie im weiteren Prozess. Beratung ist per Telefon, digital oder live in unserem Beratungsraum möglich.

 

Wir bemühen uns darum, in alle Sprachen zu übersetzen - auch in Gebärdensprache (DGS). Dafür arbeiten wir mit Sprachmittler*innen zusammen.

 

Der Zugang zum Beratungsraum ist barrierefrei möglich. Es gibt einen barrierefreien Aufzug und eine barrierefreie Toilette. Vorkehrungen für blinde oder sehbehinderte Menschen befinden sich leider nicht im Haus.

 

Wir sind telefonisch Montag bis Donnerstag von 11-16h erreichbar.

berlin-gegen-hassgewalt@amadeu-antonio-stiftung.de

Tel.: +49 1525 3087169

Tel.: +49 1514 2043648

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Fälle, in denen wir unterstützen

Gezielte Angriffe auf politisch Andersdenkende, Schmierereien an Gebäuden, spontane Angriffe in der U-Bahn, Drohbriefe vor der Haustür - Hassgewalt kann viele Formen annehmen, aber erzielt immer eine Wirkung: Sie grenzt aus und verunsichert. Wir helfen bei allen Formen von Gewalt oder Bedrohung, die durch Abwertungsideologien motiviert sind.

Antragstellung

Um eine finanzielle Unterstützung durch den Soforthilfefonds zu erhalten, müssen Sie einen Antrag auf Förderung stellen. Gerne helfen wir Ihnen bei der Antragsstellung und beraten Sie über Möglichkeiten der Unterstützung.

Hier finden Sie Antworten zu häufigen Fragen zur Antragstellung und Pflichtinformationen.

Hier finden Sie das Antragsformular zum Download. Sie können es direkt ausfüllen und uns dann als PDF an berlin-gegen-hassgewalt@amadeu-antonio-stiftung.de senden.

 

Um finanzielle Unterstützung erhalten zu können, wird vorab Ihre finanzielle Situation abgefragt (Einkommen, Vermögen). Im Rahmen des Berliner Soforthilfefonds können wir nur Personen unterstützen, über ein geringes Einkommen und wenig Vermögen verfügen. Das Antragsformular beinhaltet ein entsprechendes Formular.

You'll find the application form below. Please send it to us via Email: berlin-gegen-hassgewalt@amadeu-antonio-stiftung.de

 

The Amadeu Antonio Foundation is only able to support individuals who have a low income and no high level of assets within the framework of the Berlin Emergency Aid Fund. For this to be checked, please provide us with the following information via the application form.

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