Die ju:an-Praxisstelle in Berlin
ju:an Berlin arbeitet seit 2020 verstärkt an seiner Verankerung im Stadtraum und Vernetzung mit den unterschiedlichen Akteur*innen der Jugendarbeit sowie…
Antisemitismus, Rassismus und andere Formen von Abwertung, Diskriminierung und Ausgrenzung sind für die Offene Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) eine große Herausforderung. Dieser stellt sich die »ju:an - Praxisstelle antisemitismus- und rassismuskritische Jugendarbeit« und setzt den Schwerpunkt dabei auf den immer offener hervortretenden Antisemitismus. Die Auseinandersetzung mit Antisemitismus wird dabei durch Rassismuskritik flankiert und umgekehrt. Die Säulen des Projektes bilden: Beratung, Coaching und Fortbildungen für Fachkräfte und Multiplikator*innen der OKJA und Empowermentworkshops für Jugendliche und Jugendarbeiter*innen.
Ihr Kontakt in Berlin:
praxisstelle@amadeu-antonio-stiftung.de
Tel.: 030. 240 886 15
Ihr Kontakt in Niedersachsen:
praxisstelle-hannover@amadeu-antonio-stiftung.de
Tel.: 0511. 897 34 333
Hier geht’s zum aktuellen Flyer.
Auch im Jugendclub ist „Jude“ ein gängiges Schimpfwort, die Jugendlichen hören Musik mit Phrasen wie „die Juden von der Börse“ oder teilen im Netz Beiträge, in denen Israel als böse Macht dargestellt wird, die für Krieg und Elend verantwortlich sei. Oft wissen Sozialarbeiter*innen und Erzieher*innen nicht, wie sie damit umgehen sollen, oder scheuen eine Konfrontation oder sind sich in den "großen Fragen" von Wirtschaft und Weltpolitik selbst nicht sicher. Rassismus ist hingegen meist offensichtlich, weil die Jugendlichen ihn täglich erfahren oder sie sich offen diskriminierend äußern - oder beides.
Fachkräfte in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) müssen in der Lage sein, Antisemitismus und Rassismus zu erkennen, um ihnen wirksam entgegentreten zu können. Am besten ist, sie arbeiten bereits präventiv dazu, bevor etwas passiert oder diskriminierende Äußerungen und Verhaltenweisen zur Normalität werden. In einem ersten Schritt gehört dazu die Bereitschaft, Antisemitismus und Rassismus als aktuelle und allgegenwärtige Probleme zu erkennen. Man darf beides nicht allein dem Rechtsextremismus zuordnen. Es gibt Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen beiden Formen von Abwertung und Ausgrenzung, die man im Blick haben muss.
Die ju:an-Praxisstelle vermittelt in Fortbildungen Grundlagenwissen zu Antisemitismus und Rassismus sowie zum Konzept des Empowerment, das von Abwertung und Ausgrenzung betroffene Jugendliche stärkt. Mit Beratungen und prozessorientiertem Coaching von Jugendfreizeiteinrichtungen, Trägern der OKJA und von einzelnen Fachkräften trägt die ju:an-Praxisstelle dazu bei, Antisemitismus- und Rassismuskritik als Querschnittsaufgabe der Jugendarbeit zu verankern.
ju:an Berlin arbeitet seit 2020 verstärkt an seiner Verankerung im Stadtraum und Vernetzung mit den unterschiedlichen Akteur*innen der Jugendarbeit sowie…
Hier geht es zur Praxisstelle ju:an – Bildungsarbeit gegen Antisemitismus und Rassismus. Kompetenzen stärken. In Strukturen wirken. Praxis leben.
Pädagog*innen und Fachkräfte der Jugendarbeit handeln stets präventiv und am Puls der Zeit. Ihre Fragen sind oft dringlich, brauchen sofort Antworten und werden oft durch kurzfristige und durchaus gelingende Interventionen aufgeschoben.
Wir bieten in Zusammenarbeit mit Ihrer Jugendfreizeiteinrichtung oder mit Jugendämtern und Trägern der Offenen Kinder- und Jugendarbeit Fortbildungen zu den Themenfeldern Antisemitismus, Rassismus und ihren Wechselbeziehungen und Empowerment an.
Empowerment ist eine Strategie, wie sich Communities oder Personen, die gesellschaftlich beispielsweise durch Antisemitismus und/oder Rassismus benachteiligt und abgewertet werden, gegenseitig und selbst stärken.
Jugendarbeit findet seit Mitte März 2020 vor allem digital statt, und so sind auch wir online gegangen: Mit ju:an goes…
Viele Vereine, Projekte, und Initiativen in Berlin machen rassismus- und antisemitismuskritische Jugend- und Bildungsarbeit, die sich vor allem an die…
Von Kiana Ghaffarizad – Gastbeitrag Viele, oft junge Menschen lassen sich zur Jugendleiter*in ausbilden. Juleica-Schulungen ermöglichen ihnen, fundiertes Wissen zu…
Empfehlungen für die Praxis (nicht nur) in der Jugendarbeit
Das Schaubild zeigt, wie rassistische und antisemitische Diskriminierung in der Jugendarbeit abgebaut werden können.
Anregungen und Impulse dafür, wie sich Freizeiteinrichtungen, Träger der Offenen Kinder- und Jugendarbeit und pädagogische Fachkräfte auf den Weg machen können, Antisemitismus und Rassismus in ihren Räumen entgegenzuwirken.
Ein Schulsozialarbeiter berichtete, dass sich an seiner Schule Jugendliche häufiger antisemitisch äußern würden. Seine Erwartung sei, Argumentationshilfen zu bekommen. Unsere Fortbildung legte den Fokus jedoch auf das Problem der Verinnerlichung verbreiteter antisemitischer Vorstellungen. Als wir den Sozialarbeiter wiedertrafen, erzählte er, dass er nun verstanden habe: "Das eigentliche Problem sind gar nicht die Jugendlichen, sondern besteht vielmehr unter den Kolleg*innen selbst." Notwendig ist, eine gemeinsame Haltung zu entwickeln. Daher hat er nun mit einigen Lehrer*innen eine Arbeitsgruppe zu Antisemitismus gegründet.
Jugendarbeit
Was heißt “offene Jugendarbeit” ? Wie schafft man Räume, in denen sich wirklich alle wohl fühlen können? Wie geht man mit verschiedenen Formen von Diskriminierung um? Wie können Pädagog*innen unterstützt werden?
Antisemitismus
Jüdinnen und Juden erleben in ihrem Alltag verschiedene Formen von Antisemitismus. Wie genau er sich heute äußert, welche Rolle der Bezug auf Israel spielt und wie man antisemitischen Einstellungen entgegen treten kann, erfahrt ihr hier.
"Wo kommt Corona ‚eigentlich‘ her und trägt sie Schläfenlocken?" | Webinar
Am 18.05.2020 veranstaltete die ju:an-Praxisstelle: Antisemitismus- und rassismuskritische Jugendarbeit der Amadeu Antonio Stiftung ein Webinar darüber wie man rassistischem und antisemitischem Verschwörungsdenken in der Jugend- und Bildungsarbeit begegnen kann. Der Audiomittschnitt ist nun hier erhältlich.
Handeln gegen Verschwörungsideologien und Antisemitismus
Geschlechterreflektierende Ansätze zur Prävention von Rechtsextremismus
Unterstützung von Engagement migrantischer Selbstorganisation
Stärkung der Selbstorganisationen von Migrant*innen und Geflüchteten
Der größte gesellschaftliche Zusammenschluss gegen Antisemitismus
Analysen und Handlungsvorschläge zur Auseinandersetzung mit Antisemitismus
Finanzielle Hilfe für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt