Rechtsextremismus, Rechtspopulismus und Gender
Eine Perspektive auf die Kategorie Geschlecht in der Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus und Rechtspopulismus ist notwendig. Was bedeutet das? Erstens…
Die Fachstelle berät und schult mit einem Fokus auf Gender bundesweit Zivilgesellschaft, Politik, Jugendarbeit, Bildungseinrichtungen und Medien im Umgang mit Rechtsextremismus, Rechtspopulismus und Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit: Was bedeutet die Arbeit gegen Rassismus, Antisemitismus oder Antifeminismus konkret in der Praxis? Welche Rolle spielt Geschlecht bei abwertenden Einstellungen und Äußerungen? Warum sind die Themen Feminismus, Gender oder Geschlechtergerechtigkeit Feindbilder bei rechtspopulistischen Akteur*innen, werden von ihnen aber auch instrumentalisiert und wie erkenne ich das?
Die Bilder des „wehrhaften Mannes“ und der „deutschen Mutter“ prägen den Rechtsextremismus. Die biologistische Geschlechterideologie ist ein zentrales Element der vorgestellten „Volksgemeinschaft“. Wenn Mädchen oder Jungen in die rechte Szene einsteigen orientieren sie sich oft an den traditionalisierten Geschlechterrollen. Da diese bis weit in die sogenannte Mitte der Gesellschaft vertreten werden, bleiben sie häufig unerkannt.
In der Pädagogik braucht es eine geschlechterreflektierende Haltung, um geschlechtsspezifische Einstiegsmotive in die rechte Szene erkennen zu können. Biologistische Geschlechtervorstellungen müssen als zentrale Ideologeme zur Stabilisierung der Szene begriffen werden. Zudem muss ein gesamtgesellschaftlicher, kritischer Reflexionsprozess über den vorherrschenden Sexismus und Antifeminismus einsetzen, der diese als Demokratiegefährdung ernstnimmt.
Die Fachstelle stellt eine Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis dar, indem sie das Wissen und die Erfahrung der geschlechtersensiblen Arbeit zum Handeln gegen Rechtsextremismus bündelt und in Publikationen und Bildungsveranstaltungen aufbereitet. Zudem berät sie zivilgesellschaftliche Multiplikator*innen, Projekte und Institutionen im Umgang mit Rechtsextremismus und antifeministischen Anfeindungen.
Ihr Kontakt:
fachstelle@amadeu-antonio-stiftung.de
Tel.: 030. 240 886 12
Geschlecht spielt im Rechtsextremismus und Rechtspopulismus, bei den Straßenprotesten von PEGIDA, bei der Neuen Rechten und bei völkischen Bewegungen im ländlichen Raum eine tragende Rolle – ganz gleich ob in der Politik, den Medien, auf der Straße oder im Netz. Die Fachstelle analysiert aktuelle Entwicklungen und entwickelt Gegenstrategien.
Eine Perspektive auf die Kategorie Geschlecht in der Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus und Rechtspopulismus ist notwendig. Was bedeutet das? Erstens…
Wir untersuchen das Verhältnis von Geschlecht, rechter Gewalt und öffentliche (Fehl-)Wahrnehmungen und klären darüber auf.
Unter Antifeminismus werden gesellschaftliche, politische, religiöse und akademische Strömungen und Akteur*innen verstanden, die sich organisiert gegen Feminismus und geschlechtliche Emanzipationsbewegungen wenden. Antifeminismus richtet sich gegen Anliegen wie beispielsweise die Umsetzung von Gleichberechtigung oder die Stärkung geschlechtlicher und sexueller Selbstbestimmung.
Antisemitismus in queeren und feministischen Zusammenhängen Antisemitismus ist kein Alleinstellungsmerkmal der extremen Rechten in Deutschland. Es hat, wie manche…
Ungleichwertigkeit und Geschlecht Geschlechterreflektierende Pädagogik bedeutet die Kultur der Zweigeschlechtlichkeit analytisch zum Ausgangspunkt der Überlegungen, Konzepte und Ziele zu machen…
Ein völkisches Maifest mit germanischem Brauchtum, Rechtsrock vom Nachbarhof, ein Hitlergruß beim Schützenfest: Ländliche Räume sind zentrale Aktionsorte von Rechtsextremen.…
Die Fachstelle entwickelt geschlechterreflektierte Handlungsstrategien in der Auseinandersetzung mit Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (GMF). Wir beraten und schulen im Umgang mit Rechtsextremismus, Rechtspopulismus und mit einem besonderen Fokus auf Gender.
Gemeinsam mit einem bundesweiten Netzwerk stoßen wir Fachdiskussionen an oder führen diese weiter und unterstützen den Transfer zwischen Praxis und Wissenschaft.
Sie melden rechtsextreme Demos und Aufmärsche an, kundschaften mögliche Anschlagsziele aus, betreiben Blogs, YouTube-Kanäle und Instagram-Chanels und bekleiden hochrangige Ämter in entsprechenden Parteien: Frauen übernehmen die unterschiedlichsten Funktionen in der extremen Rechten. Dennoch werden ihr Wirken und ihre tatsächlich Bedeutung meist unterschätzt – in der Wahrnehmung des Rechtsextremismus in Deutschland spielen sie noch immer eine untergeordnete Rolle.
Es gibt einen Gender-Gap in der Rechtsextremismuspräventin! Lange Zeit stellten geschlechterreflektierende Ansätze in der Rechtsextremismusprävention eine Leerstelle dar mit unserer neuen Expertise „Gender matters.“ nehmen wir eine längst überfällige Standortbestimmung vor.
Dokumentation und Analysen der Meldestelle Antifeminismus
„Ich bin durch Eure Handreichung und Workshop aufgeklärt und inspiriert. Zusammen mit Kolleg*innen in meiner Kommune beraten wir nun, wie wir rassistische Hetze unter dem Deckmantel der Frauenrechte stoppen.“ Politik und Zivilgesellschaft verkennen, Antifeminismus als Demokratiegefährdung ernst zu nehmen. Die Fachstelle macht diese Dynamiken sichtbar und klärt über Wechselwirkungen mit anderen Ideologien auf.
Für Geschlechtergerechtigkeit und eine gendersensible Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus in Mecklenburg-V.
Handeln gegen Verschwörungsideologien und Antisemitismus
Stärkung der Selbstorganisationen von Migrant*innen und Geflüchteten
Beratung, Schulung und Coaching für Antisemitismus- und rassismuskritische Jugendarbeit
News-Plattform für digitale Zivilgesellschaft und gegen Menschenfeindlichkeit
Finanzielle Hilfe für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt
Das Institut realisiert u.a. Forschungsprojekte zur Förderung der demokratischen Kultur
Analysen, Fallbeispiele und fachliche Einschätzungen zu rechtsextremen und rechtspopulistischen Phänomenen online
Entwicklung von Präventionsangeboten
Antifeminismus und rechter Terror - nach Utøya, Halle und Hanau
In dieser Folge des Podcasts gehen wir diesen Beobachtungen nach und betrachten den Anschlag in Halle vom 9. Oktober 2019 genauer: Welche Rolle spielte Antifeminismus als Tatmotiv? Wie wurde das Thema vor Gericht verhandelt und in welchem Verhältnis steht das Attentat von Halle zu anderen rechtsextremen Terrorakten in Deutschland und weltweit?
Gender und rechte Ideologien
Geschlecht spielt in rechten Diskursen oft eine zentrale Rolle. Wie werden Geschlecht, Gender und Sexualität von rechts behandelt, und was ist dem aus progressiver Perspektive entgegenzusetzen?