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demo:create

demo:create – Demokratische Medienbildung auf und mit TikTok

demo:create – Medienkompetent auf TikTok unterwegs

Auf TikTok wird schon lange nicht mehr nur getanzt. Die Zeiten, in denen die App lediglich als ein Raum für Unterhaltung angesehen wurde, sind längst vorbei. Neben Comedy und Lifehacks finden sich heute auch eine Vielzahl von Angeboten von Aufklärungsarbeit und politischer Bildung, insbesondere im Bereich Anti-Diskriminierung. Gleichzeitig nutzen rechtsextreme und demokratiefeindliche Akteur*innen die Plattform, um durch menschenfeindliche Inhalte Reichweite zu generieren und Desinformationen zu verbreiten, die vor allem die Meinungsbildung junger Nutzer*innen beeinflussen. Auch politische Kommunikation findet dort statt, und der (digitale) Wahlkampf hat sich ebenfalls auf Plattformen wie TikTok verlagert. Auch (Fake-)Accounts, die Desinformationen verbreiten, um Einfluss auf die Meinungsbildung insbesondere jugendlicher Nutzer*innen zu nehmen, sind aktiv, da sich immer mehr junge Menschen über soziale Medien informieren, was in der Welt geschieht. Wenig verwunderlich ist es, dass sich der Wahlkampf auf Plattformen wie TikTok verlagert hat. Demokratiefeindlichkeit muss also auch hier durch Medienkompetenzbildung adressiert werden. Speziell im Hinblick auf das anstehende Superwahljahr 2024, in dem nicht nur in Sachsen, Thüringen oder das Europaparlament gewählt wird, sondern auch ein neuer US-Präsident gewählt wird.

 

Demo:create ist ein Projekt, das auf die Lebenswelten junger TikTok-Nutzer*innen eingeht und ein Angebot schafft, nicht nur über eine Plattform zu reden, sondern auch, um mit ihren Möglichkeiten zu arbeiten und diese zu reflektieren. Das Projekt knüpft an die entwickelten Ansätze der letzten Förderung an und wird Handlungsoptionen im Umgang mit Hatespeech und Desinformation/Misinformation weiterentwickeln und verstetigen. Hierfür wird ein medienpädagogisches Action Kit entwickelt. Dies wird mithilfe des medienpädagogischen Trainer*innennetzwerks der Amadeu Antonio Stiftung zur Anwendung kommen, um deutschlandweit ein medienpädagogisches Angebot zur Informations- und Wissensvermittlungskompetenz und Kurzvideodidaktik für junge Menschen in sozialen Einrichtungen zu schaffen, um damit nachhaltig und umfassend präventiv gegen Hate Speech und Desinformation einzuwirken. Demo:create steht für die Vermittlung von demokratischen Werten und digitaler Teilhabe. Demokratie ist nicht zuletzt durch die Digitalisierung mit neuen Herausforderungen konfrontiert; diese Herausforderungen eröffnen aber auch neue Chancen zur Teilhabe und für demokratisches Empowerment. Diese beiden Seiten der Medaille möchten wir uns gemeinsam stellen und das Angebot weiterentwickeln, das Digitalisierung im Allgemeinen und soziale Medien wie TikTok in den Blick nimmt und für einen bewussten Medienkonsum sensibilisiert.

Das bietet demo:create an

TikTok thematisieren, aber richtig:

Das Projekt wird ein medienpädagogisches Action Kit entwickeln, das mithilfe des medienpädagogischen Trainer*innennetzwerks der Amadeu Antonio Stiftung in Workshops zur Anwendung kommen wird. Ziel ist es, TikTok und Medienkompetenz deutschlandweit zum Thema zu machen und ein medienpädagogisches Angebot sowohl für junge Menschen als auch für pädagogische Fachkräfte zu gewährleisten.

Beratung & Weiterbildung

Ziel des Projekts ist es, TikTok als neuen pädagogischen Interventionsraum zu erschließen und Ansätze digitaler Radikalisierungsprävention und die Handlungsoptionen im Umgang mit Hatespeech weiterzuentwickeln.

Fachveranstaltungen und Netzwerke

Demo:create nimmt regelmäßig aktiv an Fachveranstaltungen, Konferenzen und Netzwerktreffen teil, um gemeinsam mit anderen Akteur*innen neue Ideen, Strategien und Konzepte im Umgang mit menschenverachtenden, hasserfüllten und demokratiegefährdenden Online-Inhalten zu entwickeln.

Pädagogische Ansätze und Ziele

Demo:create entwickelt ein medienpädagogisches Actionkit für den Unterricht und für die Jugendarbeit. Dieses kann in Workshops und Unterrichtseinheiten Anwendung finden, wie auch das Content Check Poster. Das Projekt sieht es als Teil seines Aufgabenfeldes, die digitale Zivilgesellschaft zu unterstützen und diese auch auf TikTok zu stärken, sichtbarer zu machen und zu vernetzen. Die Verlagerung hin zu stärker personalisierten und bild- bzw. videobasierten Inhalten wird auch von rechtsextremen Akteur*innen für die Verbreitung ihrer menschenfeindlichen Inhalte aufgegriffen. Gleich mehrere Bedeutungsebenen wie persönliche Ansprache, rechtsextreme Hintergrundmusik oder diskriminierende Tonsequenzen, Styling, Setting/Requisite und andere Formen kultureller Codes können als Referenzsysteme dienen und sich so verbreiten. Dem möchten wir die Vermittlung von Medienkompetenz, Sensibilisierung und Empowerment entgegensetzen.

Unser Content-Angebot auf TikTok, dessen Veröffentlichung im Oktober startet, soll jungen Nutzer*innen einen niedrigschwelligen, audiovisuellen Zugang zu politischer und Medienbildung bieten. In Livestreams werden zudem akute Fragen vom demo:create Team beantwortet. Demo:create möchte empowernde, informative und hilfreiche Videos kreieren, die ein demokratisches Miteinander fördern. Projektziel ist es TikTok Nutzer*innen für einen verantwortungsvollen und kritischen Medienkonsum zu sensibilisieren. Dafür werden politische Bildungsinhalte kreativ audiovisuell aufbereitet. Zentrale Themen sind Hatespeech, Desinformation und antidemokratische Akteur*innen. Die Videos sollen darüber hinaus in die Bildungsmaterialien des Projekts einfließen. Wir bieten regelmäßige Analysen zu rechtsextremen Kommunikationsstrategien auf TikTok, aktuellen Desinformationskampagnen und menschenfeindlicher Memekultur.

Demo:create bietet interaktive TikTok-Workshops an, in denen junge Menschen lernen, wie sie sich sicher und medienkompetent auf TikTok bewegen können. Die Workshops decken Themen wie den Umgang mit Hass im Netz, Desinformationen und Rechtsextremismus ab und vermitteln verschiedene Handlungsstrategien. Die Workshops sind bundesweit verfügbar – sowohl online als auch offline! Unsere Workshopkonzepte sind flexibel gestaltet und passen sich an die Bedürfnisse und zeitlichen Ressourcen der anfragenden Gruppen an. Der Standard-Workshop dauert etwa 3 Stunden, aber auch kürzere und längere Formate sind möglich.

Kontakt

News

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Analyse

Warum die AfD auf TikTok gerade so erfolgreich ist

Mehr als sechs Millionen Likes und knapp 400.000 Follower*innen: Die AfD ist die erfolgreichste Partei auf TikTok. Auf der Plattform gibt die rechtsextreme Partei den Ton an und das ist sehr gefährlich, nicht nur in Hinblick auf das Superwahljahr 2024. Doch was macht die AfD so erfolgreich? Welche Strategien nutzt die Partei? Und was kann man dagegen tun?

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Hass auf Israel: Antisemitismus auf TikTok

Desinformationen über Demonstrationsverbote in Deutschland, Täter-Opfer-Umkehr-Trendvideos und falsche Analogien – So kommen junge Menschen mit israelbezogenem Antisemitismus aktuell auf TikTok in Berührung. Was hilft dagegen?

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Neuerscheinung

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Was ist los auf der Plattform, die besonders bei jungen Menschen so beliebt ist? Wie erleben Creator*innen, die über Gleichberechtigung und Rechtsextremismus aufklären, die Debattenkultur auf der Kurzvideoplattform? Wie stellt sich Antisemitismus auf der Plattform dar? Und wie verbreitet sind Falschinformationen, wie jüngt im Kontext des Nahost-Konflikts auf der ForYou Page? Das Projekt pre:bunk gibt Einblicke in Ihre medienpädagogische Arbeit auf der Plattform und zeigt auf, wie Radikalisierungsprävention auf TikTok gelingen kann.

demo:create wird gefördert durch:

Projekte für eine digitale Zivilgesellschaft

pre:bunk

Mit dem Digital Streetwork Projekt pre:bunk möchten wir Brücken über digitale Kluften schlagen und Zugänge schaffen, medienkompetent durch die For You-Page zu scrollen

Swipe Away - Selbstlerntool

Soll ich weiterswipen – oder lass ich’s lieber sein? SwipeAway hilft, menschenfeindliche Erzählungen auf audiovisuellen Social-Media-Plattformen zu erkennen und einzuordnen.

Gemeinsam mit dem Else-Frenkel-Brunswik-Institut der Universität Leipzig datengestütztes, systematisches Online-Monitoring zu Demokratiegefährdung durch extrem rechte und antidemokratische Akteur*innen in Sachsen - in der Sächsischen Forschungs- und Dokumentationsstelle für Demokratie.

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