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Spielend Demokratie erfahren


Die Jugendbildungsstätte Hütten verwandelte sich vom 14.-24. Juli 2010 zum Kinderdorf. Zehn Tage lang konnten 23 Kinder im Alter von 9 bis 13 Jahren ihr Zusammenleben weitgehend selbst bestimmen. Die Sommerfreizeit des Bildungswerks BLITZ e.V. wurde von der Amadeu Antonio Stiftung gefördert.

„Mit Journalisten rede ich nicht mehr über Privates, nur noch über Politik!“ erklärt der Bürgermeister des Kinderdorfs in Hütten den Journalisten. Er hat schlechte Erfahrungen mit der Presse gemacht. Die Zeitung des Kinderdorfs hatte ein Artikel über seine Liebe zu einem Mädchen aus dem Dorf veröffentlicht. Was die Bürgerinnen und Bürger des Kinderdorfs natürlich brennend interessierte. Zum Glück hatte die Redaktion der Dorfzeitung den Namen des Mädchens verschwiegen. Das wäre natürlich ein großer Eklat gewesen, wahrscheinlich wusste sie nicht mal von seiner Liebe zu ihr. (Kinderdorf 2008)

Wer soll uns regieren?

Zum Leidwesen des Bürgermeisters des Kinderdorfs dürfen während der 10-tägigen Sommerfreizeit alle Entscheidungen von den Kindern selbst getroffen werden. Die Redaktion der Dorfzeitung hatte entschieden, dass die Liebe des Bürgermeisters ein Thema ist, dass die Öffentlichkeit interessiert. Aber nicht nur diese Frage wird von den Kindern selbst entschieden, auch viel grundsätzlichere Dinge müssen sie selbst aushandeln: „Wie soll unsere Regierung aussehen?“, „Wer soll uns regieren?“ oder „Wie wollen wir unsere Freizeit gestalten?“. All diese Fragen werden in der Dorfversammlung – die aus allen teilnehmenden Kindern der Sommerfreizeit besteht – diskutiert, wobei das letzte Wort die von den Kindern gewählte Regierung hat. Dass nach zehn Tagen die Stimmung der Bürger gegenüber der Regierung nicht mehr so gut ist, kann man sich gut vorstellen.

Stiftungsbilanz 2010

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Analyse

Strategien im Umgang mit dem parlamentarischen Rechtsextremismus und ihrem Populismus

Populismus und Rechtsextremismus bedrohen die Demokratie – überall.  Demokratiefeindlichkeit ist ein globaler Trend, der sich nicht national und isoliert betrachten lässt. Egal ob in Frankreich, Polen, Ungarn, Italien oder den Niederlanden: Rechtsextreme Parteien sind in ganz Europa auf dem Vormarsch. Noch ist kein Zaubermittel gefunden, doch es lohnt sich zu betrachten, wie andere europäische Länder mit Rechtsextremen umgehen, um Rückschlüsse für Deutschland und den Umgang mit der AfD ziehen zu können. Aber jeder dieser Ansatz hat Vor- und Nachteile und kann verschiedene Auswirkungen auf die politische Landschaft haben.

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