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Vielfalt lernen – miteinander und voneinander

Limmud – das kommt aus dem Hebräischen und bedeutet so viel wie „studieren, lernen und Wissen aneignen“. Passend dazu organisiert der Limmud e.V. seit 2008 jährlich das gleichnamige jüdische Lernfestival. Auch in diesem Jahr fand die viertägige Großveranstaltung mit über 150 Beiträgen zu unterschiedlichen Themen wieder statt – diesmal am Werbellinsee bei Brandenburg und mit Förderung der Amadeu Antonio Stiftung.

Organisiert wird das stets gut besuchte Festival von einer Gruppe ehrenamtlich Engagierter, denen es wichtig ist, dass das Event immer in wechselnden Städten und Regionen stattfindet. Denn das Festival will sich ganz bewusst für alle Interessierten öffnen und lädt herzlich zur aktiven Teilnahme ein. Unter anderem werden Vorträge zu Antisemitismus, Rechtsextremismus, der Shoah und Erinnerungskulturen, der Strafverfolgung von NS-Tätern, tagespolitischen Entwicklungen, jüdischer Geschichte in der DDR, der jüdischen Gemeinde in Berlin und den verschiedenen Ausrichtungen des Judentums angeboten.

Der ausrichtende Limmud e.V. sieht seine Arbeit im Bereich der Integration, Immigration und Demokratieförderung. Das Angebot richtet sich unter anderem an jüdische Einwanderer, in Deutschland lebende Israelis, sakuläre bis orthodoxe Juden und Jüdinnen aus den unterschiedlichsten Strömungen und Altersgruppen. Aber auch alle anderen Besucher und Besucherinnen sind herzlich willkommen.
Limmud setzt auf Respekt und Vielfalt und ermutigt dazu, von einander zu lernen.

Ziel des Vereins ist die Wahrung und Förderung des innerjüdischen Dialogs, der Kultur, Bildung und Erziehung und sieht seine Aufgabe in der Organisation von Workshops, Diskussionen und Lerngruppen und dem Angebot, die verschiedensten Aspekten Judentum kennen zu lernen und zu diskutieren.

Genau diesen Ansatz will das Limmud Festival ganz lebendig werden lassen, deshalb fördert die Amadeu Antonio Stiftung die Durchführung des Festivals. Gerade weil Limmud dieses Jahr in Brandenburg stattfindet, wo jüdisches Leben längst keine Selbstverständlichkeit ist, war es der Stiftung ein besonderes Anliegen, dass das Festival wieder in dem Umfang stattfinden kann und so vielen Interessierten zugänglich gemacht wird.

Foto: Limmud (CC BY-NC 2.0)

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