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Aufruf

Demokratisches Engagement und Repräsentation von Minderheiten

Foto von Mika Baumeister

die bevorstehenden Wahlen werden nicht nur über Abgeordnetensitze und Parteien entscheiden, sie werden erneut das Vertrauen der Bürger*innen in unsere demokratischen Prozesse selbst auf den Prüfstand stellen. Demokratiefeindliche Bewegungen und Parteien verzeichnen stetig wachsende Zustimmungsraten – auch indem sie Zweifel daran säen, dass die gewählten Vertreter*innen die Bürger*innen und ihre Interessen tatsächlich repräsentieren.

Mit Blick auf diese Situation möchten wir unsere Besorgnis über die aktuellen Wahllisten und Votenvergaben zum Ausdruck bringen. Deutschland ist eine vielfältige Gesellschaft, die von Menschen unterschiedlicher Hintergründe und Herkunft geprägt wird. Leider spiegeln die Wahllisten diese Diversität nicht wider. Ethnische, religiöse, kulturelle und andere Minderheiten sind hier nicht ausreichend berücksichtigt und bestimmte Teile unserer Gesellschaft damit nicht angemessen vertreten. Die Vertretung möglichst breiter Bevölkerungsgruppen aber sollte ein Anliegen aller politischen Parteien sein.

Die Kandidat*innen und ihr Standing prägen den Wahlkampf und das öffentliche Bild der Parteien; ihre gewählten Vertreter*innen werden eine entscheidende Rolle in Gesetzgebung und Politik spielen und unsere Zukunft gestalten. Es ist daher unverzichtbar, vielfältige Perspektiven auch in den Wahllisten sichtbar zu machen, um sicherzustellen, dass alle Stimmen gehört werden. Wir sind überzeugt, dass Diversität eine Stärke ist und dass politische Entscheidungsträger*innen, die diese Diversität auch personell widerspiegeln, besser in der Lage sind, die Anliegen und Bedürfnisse aller Bürger*innen zu verstehen und zu vertreten.

Daher möchten wir alle politischen Parteien auffordern, sich verstärkt für eine gerechte und angemessene Repräsentation von Minderheiten auf ihren Wahllisten einzusetzen. Dies kann durch eine gezielte Förderung von Kandidat*innen verschiedener Hintergründe und geschlechtlicher Identitäten sowie durch die Schaffung von Anreizen und Möglichkeiten für eine breitere Beteiligung erreicht werden.

Das Vertrauen der Bürger*innen in unsere politischen Institutionen und die demokratischen Prozesse zu stärken, ist gerade angesichts wachsender antidemokratischer Bewegungen an den politischen Rändern eine vordringliche Aufgabe für alle demokratischen Parteien. Dieses Vertrauen steht und fällt mit der Akzeptanz ihrer Repräsentant*innen innerhalb einer immer diverseren Wählerschaft.

Sehr gern sind wir zur Beratung und Zusammenarbeit in diesem Bereich bereit. Vielen Dank für Ihr Engagement für eine gerechtere und vielfältigere politische Landschaft in Deutschland!

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