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Dialog schaffen – Von der Bürgerversammlung und anderen Gesprächsmöglichkeiten

Foto via flickr: Doran (CC BY-NC 2.0)

Seit 2015 die Zahl der Asylsuchenden in Deutschland gestiegen ist, wurden in zahlreichen Kommunen neue Unterkünfte eröffnet und/oder gebaut. Gleichzeitig ist die Zahl der Mobilisierungen gegen die Aufnahme geflüchteter Menschen gestiegen. Kommunen suchten und suchen Wege, die Aufnahme von Geflüchteten demokratisch zu lösen und eine Spaltung der Bevölkerung zu verhindern.  Als Methode wurden öffentliche Veranstaltungen gewählt, auf denen Menschen mit stark divergierenden Meinungen und Wertvorstellungen einen Dialog fuhren sollen. Es gibt viele gute Beispiele für solche Dialogveranstaltungen, aber auch zahlreiche Formen, die nicht gelungen sind. Sie lassen die Teilnehmenden ratlos oder bestärkt in eigenen Vorurteilen gegen die Einwanderung zurück.

Das Kulturbüro Sachsen hat diese Situation zum Anlass genommen und eine Handreichung erarbeitet, die sich an Engagierte in Willkommensinitiativen, Bürgerbündnisse, Kirchgemeinden, Gewerkschaften und Unternehmen ebenso wie an Verantwortungsträger*innen in Politik und Verwaltung richtet.

Die Handreichung kann hier kostenfrei heruntergeladen werden. (PDF-Dokument)

Wer ist das Kulturbüro?

Das Kulturbüro Sachsen e.V. berät seit 2001 lokale Vereine, Jugendinitiativen, Kirchgemeinden, Netzwerke, Firmen sowie Kommunalpolitik und -verwaltung in Sachsen mit dem Ziel, rechtsextremistischen Strukturen eine aktive demokratische Zivilgesellschaft entgegenzusetzen. Die Projekte des Kulturbüros erarbeiten Methoden und Inhalte, die bürgerschaftliches Engagement und konkretes Handlungswissen gegen Rechtsextremismus stärken und so demokratische Alltagskultur in sächsischen Kommunen und Landkreisen verankern.

In Anbetracht der vielschichtigen gesellschaftlichen Problemlagen kann die Zurückdrängung rechtsextremer Hegemonien nicht allein der Jugend-, Kultur- und Sozialarbeit überlassen werden. Um gelebte Demokratie nachhaltig etablieren zu können, müssen die Potenziale von Bürgerverantwortung stärker genutzt werden. Daher basiert die Arbeit des Kulturbüro Sachsen e.V. auf dem Prinzip der Ermächtigung (Empowerment). Dieser ressourcenorientierte Ansatz stärkt die Akteur*innen vor Ort und befähigt sie zur konstruktiven Veränderung ihrer Lebenswelt. Geleitet von dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ und der Überzeugung, dass die Probleme mit den Menschen vor Ort besprochen und gelöst werden müssen, verstehen sich die Mitarbeiter*innen des Kulturbüros als Impulsgeber*innen, Moderator*innen und Begleiter*innen.

Mehr Informationen: http://www.kulturbuero-sachsen.de/

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Stephan_Anpalagan
Gastbeitrag

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