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Sächsischer Förderpreis für Demokratie: Mutmachende Initiativen und Kommunen gesucht!

Angesichts zu erwartender rechtsextremer Wahlerfolge erleben Demokratieprojekte und Engagierte schon lang einen steigenden Druck – und befürchten eine weitere Zuspitzung wie noch nie zuvor. Der Sächsische Förderpreis für Demokratie würdigt das Engagement von Projekten, Initiativen und Kommunen mit dotierten Auszeichnungen. 

Schon zur Preisverleihung des Sächsischen Förderpreises im letzten Jahr klagten Initiativen und Vereine in Sachsen über die fehlende Rückendeckung und Förderung von Seiten der Politik. Nun drohen durch einen Wahlsieg der Rechtsextremen auch weitere Förderprogramme und Unterstützungen wegzubrechen.

Wir wollen die Engagierten nicht allein lassen! Der Sächsische Förderpreis für Demokratie feiert das Engagement von Projekten, Initiativen und Kommunen und würdigt es mit Auszeichnungen, verbunden mit einem Preisgeld. Sicher, wegbrechende Förderungen kann das nicht ersetzen – aber es macht sichtbar, was ganz konkret auf dem Spiel steht, wenn Demokratiefeinde unsere Gesellschaft zurückdrehen wollen und dazu auch das politische Mandat bekommen.

Anne Rabe, diesjährige Laudatorin: „Es sind diese Initiativen, die unsere Verbündeten sind im Kampf gegen Extremismus und Ausgrenzung. Ihre Existenz wird allzu oft als Selbstverständlichkeit hingenommen. Dabei ist ihr Engagement oft mit erheblichem persönlichem Einsatz und nicht selten leider auch mit der Konsequenz von Beleidigungen und Bedrohungen verbunden. Dies anzuerkennen und sie zu stärken, muss unser aller Anliegen sein.“

Mit dem Preis werden zum 18. Mal Projekte, Initiativen und Kommunen ausgezeichnet, die sich für die Stärkung der Demokratie und Menschenrechte in Sachsen engagieren und sich gegen Rechtsextremismus und Diskriminierungsformen wie u.a. Rassismus und Antisemitismus einsetzen. Ein Hauptpreis des Sächsischen Förderpreises für Demokratie ist mit 5.000 Euro dotiert, vier weitere Nominierten erhalten Anerkennungspreise, die mit je 1.000 dotiert sind.

Für den Projektpreis 2024 werden Projekte oder Initiativen gesucht, welche,

  • sich für eine demokratische Alltagskultur stark machen,
  • sich aktiv mit Diskriminierung auseinandersetzen,
  • sich für die Einhaltung von Menschenrechten und Minderheitenschutz engagieren,
  • sich offensiv mit Rechtsextremismus und Diskriminierungsformen wei u.a. Antisemitismus und Rassismus auseinandersetzen,
  • sich für eine starke demokratische Jugendkultur in Gemeinden, Städten oder Landkreisen engagieren,
  • in ihrer Arbeit Jugendliche ansprechen, die eine menschenrechtsorientierte Grundhaltung haben,
  • solidarische Ansätze verfolgen,
  • Betroffene rechter Gewalt oder Geflüchtete in ihrer Region unterstützen.

Für den Kommunenpreis 2024 werden Kommunen gesucht, die,

  • sich für eine demokratische Alltagskultur stark machen
  • sich aktiv mit Diskriminierung auseinandersetzen,
  • sich für die Einhaltung von Menschenrechten und Minderheitenschutz engagieren,
  • sich offensiv mit Rechtsextremismus und Diskriminierungsformen wie u.a. Antisemitismus und Rassismus auseinandersetzen,
  • sich für eine starke demokratische Jugendkultur in Gemeinden, Städten oder Landkreisen engagieren,
  • in ihrer Arbeit Jugendliche ansprechen, die eine menschenrechtsorientierte Grundhaltung haben,
  • solidarische Ansätze verfolgen,
  • Betroffene rechter Gewalt oder Geflüchtete in ihrer Region unterstützen.

Der „Peter-Henkenborg-Preis für die Didaktik der Politischen Bildung“, welcher auch in diesem Jahr in Kooperation mit dem Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung vergeben wird, ist mit 3.000 Euro dotiert.

Save the date: Die feierliche Preisverleihung findet am 6. November 2024 im Kleinen Haus des Staatsschauspiels Dresden statt. Ihr seid herzlich eingeladen!

Alle Infos zur Ausschreibung des Sächsischen Förderpreises für Demokratie 2024 und das Bewerbungsformular gibt es unter www.demokratiepreis-sachsen.de


Der Sächsische Förderpreis für Demokratie wird ausgelobt von der Amadeu Antonio Stiftung, der Freudenberg Stiftung, der Sebastian Cobler Stiftung und der Dirk Oelbermann Stiftung.

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Aufruf

Wenig Zeit bis zur Bundestagswahl – Demokratie ist nicht verhandelbar! Wir fördern eure Projekte!

Im Superwahljahr 2024 hat eine rechtsextreme Partei in ostdeutschen Bundesländern hohe Stimmenanteile erzielt. Bei der kommenden Bundestagswahl droht die Gefahr, dass sie diesen „Erfolg“ über Ostdeutschland hinaus fortsetzt. Viele Initiativen und Bündnisse engagieren sich kreativ und mit langem Atem für ein solidarisches und demokratisches Miteinander. Die Zivilgesellschaft steht bundesweit weiterhin gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus ein. Dieses stabile Engagement braucht es nunmehr denn je, trotz und gerade wegen aller Unsicherheiten.

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Kommentar

Kommentar: Lohnt sich Demokratieförderung überhaupt?

Als die Correctiv-Recherchen Anfang 2024 publik wurden, gründeten sich bundesweit Initiativen, die zu Demonstrationen für Demokratie und gegen Rechtsextremismus aufriefen. Sie mobilisierten Hunderttausende. Seitdem sind neue Initiativen und Bündnisse entstanden und Netzwerke gewachsen. Die Zivilgesellschaft in Ostdeutschland blüht auf, wie lange nicht. Trotzdem erringt die rechtsextreme AfD starke Ergebnisse. Das enttäuscht und war doch vorhersehbar. Es braucht Zeit, die über Jahre entstandene rechtsextreme Hegemonie wieder aufzubrechen. Ein Kommentar.

Motiv 2024 für Webseite
In eigener Sache

#BerlinZeigtCURAge 2024 – Solidarisch mit Geflüchteten!

In Deutschland hat es Tradition, dass Minderheiten und marginalisierte Gruppen als Schuldige für gesellschaftliche Problemlagen herhalten müssen. Das Jahr 2024 hat dies mit einer Hochkonjunktur von Geflüchteten- und Migrationsfeindlichen Diskursen in Politik und Öffentlichkeit als Antwort auf sicherheits- und sozialpolitische Fragen wieder eindrücklich gezeigt. Mit der Kampagne “BerlinZeigtCURAge” lenkt die Amadeu Antonio Stiftung zum Ende des Jahres die Aufmerksamkeit darauf, welche Auswirkungen diese Stimmungsmache auf den Alltag Betroffener hat.

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