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Kiel ist „Kein Ort für Neonazis“

Kiel ist „Kein Ort für Neonazis“

„Kein Ort für Neonazis“ – unter diesem Motto steht Kiel, und das soll auch so bleiben. Kein einfaches Unterfangen. Doch dem Kieler Kulturreferenten und Koordinator des lokalen Aktionsplans »Kiel Nord«, Rainer Pasternak, ist eine pfiffige Idee eingefallen, um ein klares Zeichen gegen Rechts zu setzen.

Mit ihrer Plakataktion „Kein Ort für Neonazis“ mobilisiert die Amadeu Antonio Stiftung bundesweit alle demokratischen Kräfte, um die Verankerung der Neonazi-Szene in den Bundesländern dauerhaft zu verhindern.

Der Gedanke soll bleiben…

Der Kieler Kulturreferent Rainer Pasterank wurde auf der Stiftungswebsite auf eben diese Aktion aufmerksam. Er konnte sich sofort für die Aktion begeistern und wollte sie in seiner Stadt Kiel umsetzen. Doch bei aller Begeisterung hatte er die Befürchtung, dass ein Plakat nur für wenige Tage an einem Ort hängt, jedoch witterungsbedingt schnell kaputt geht und verschwindet. „Ein Plakat ist schnell weg, aber der Gedanke soll bleiben“, so Rainer Pasternak.

Er sucht nach einer Idee und entwickelt zusammen mit dem lokalen Aktionsplan »Kiel Nord« eine Möglichkeit dauerhaft, attraktiv ein sichtbares Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen: „ Zum Vorbild nahmen wir uns die alten Werbeschilder und haben uns mit der Amadeu Antonio Stiftung in Verbindung gesetzt, ob sie damit einverstanden sei, wenn wir das Motiv „Kein Ort für Neonazis“ als Blechschild realisieren würden“.

500 Blechschilder für die Stadt Kiel

Die Stiftung stimmte sehr gerne zu. Heute sind insgesamt 500 der gelben Blechschilder an öffentlichen und privaten Gebäuden in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt angebracht. Darauf steht „Kein Ort für Neonazis – Kiel gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus“. Die Stadt will zeigen, dass Neonazis hier nicht erwünscht sind. Ein symbolstarkes Zeichen setzt die Stadt Kiel mit diesen Schildern. Nicht nur um dauerhaft Nein! zu Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus zu sagen, sondern gerade auch, weil in Schleswig-Holstein im Mai Landtagswahlen anstehen, ist es wichtig Präsenz zu zeigen. Nur so können die Neonazis keine schleichende Legitimation durch die NPD im Landtag erfahren.

Große Resonanz

Oberbürgermeister Torsten Albig (SPD), der das erste Schild am Rathaus befestigte, sprach von einem starken Zeichen für Demokratie und gegen Neonazis. Das Nein zu Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus trifft auf breite Unterstützung. Vertreter der Jüdischen Gemeinden, der Kirchen, der Türkischen Gemeinde und des Forums für Migrant_innen sowie des Deutschen Gewerkschaftsbundes und der Hochschulen waren zum Auftakt der Aktion anwesend. Auch der Kieler Justizminister ließ sich bereits mit einem Blechschild in der Hand vor dem Justizgebäude ablichten. Sie alle machen deutlich: Kiel ist kein Ort für Neonazis!

Von Anna Brausam

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