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demo:create Actionkit

Alles auf einen Blick: das demo:create Actionkit

Das medienpädagogische Actionkit von demo:create ist eine Sammlung an interaktiven Übungen, um auf Augenhöhe und kreative Weise über TikTok sowie allgemein über den audiovisuellen Medienkonsum und Demokratiebildung auf TikTok zu sprechen, zu lernen und den eigenen Konsum kritisch zu hinterfragen.

Ziel ist es, einen Raum zu schaffen, in dem junge Menschen ihre eigenen Medienerfahrungen reflektieren und unterschiedliche Perspektiven auf digitale Inhalte kennenlernen können. Dabei stehen sowohl die Chancen als auch die Herausforderungen im Fokus, die mit der Nutzung sozialer Plattformen verbunden sind.

Das Actionkit von demo:create verortet sich in der politischen Medienbildung und bietet innovative, praxisnahe Tools, um Jugendliche und junge Erwachsene für Medienkonsum, Falschinformationen und Hassrede zu sensibilisieren. Das Kit ist modular aufgebaut und beinhaltet drei abwechslungsreiche Module, die flexibel in Workshops, Projekttagen oder im Schulunterricht eingesetzt werden können.

Warum das demo:create-Actionkit?

✔ Die Methoden, die auch einzeln durchgeführt werden können, kombinieren lebensweltorientierte Lerninhalte mit praxisnahen Aktivitäten.

✔ Die Methoden lassen sich flexibel, analog und hybrid in Schulen, außerschulischen Bildungseinrichtungen und in der Jugendarbeit einsetzen.

✔ Die Methoden fördern Medienkompetenz, Demokratieverständnis und Eigenverantwortung.

✔ Die Module können unabhängig voneinander durchgeführt werden.

✔ Die Materialien sind für unterschiedliche Lernniveaus anpassbar.

✔ Die Übungen funktionieren auch ohne TikTok-Zugang.

Das demo:create-Actionkit ist ein Angebot, das als Einstieg dienen kann, um gemeinsam mit jungen Menschen auf innovative Weise wichtige Themen in der politischen Medienbildung zu adressieren und Schlüsselkompetenzen zu vermitteln. Dabei wird nicht nur Wissen transferiert, sondern auch demokratische Werte vermittelt – alltagsnah, ermutigend und selbstwirksam.

Modul 1: Über die TikTok-Nutzung sprechen

In diesem Modul steht zunächst die Reflexion über die App und den Raum, den sie bietet, im Fokus. Dabei geht es um die eigene Mediennutzung und die kritische Einordnung dieser als Grundlage, um im Anschluss Demokratiefeindlichkeit auf der Plattform zu thematisieren und zu diskutieren.

Actionkit Modul 1

Modul 2: Hate Speech und Digitale Zivilcourage

Dieses Modul widmet sich den Herausforderungen durch Hate Speech auf TikTok und beleuchtet, wie digitale Zivilcourage dazu beitragen kann, den digitalen Raum demokratischer zu gestalten. Die Teilnehmenden setzen sich mit Mechanismen von Hassrede auseinander, lernen Strategien zur Identifikation und Einordnung kennen und reflektieren deren Auswirkungen auf die Plattform und ihre Nutzer*innen. Im Fokus steht die Frage, wie aktive Gegenmaßnahmen und ein respektvoller Umgang in digitalen Räumen gefördert werden können. Praktische Ansätze für mehr digitale Zivilcourage und die Stärkung demokratischer Werte bilden den Abschluss des Moduls. Dabei wird die Verantwortung aber nicht auf die User*innen, also die Zivilgesellschaft, gelegt, sondern auch die Verantwortung von Justiz, Politik und den Plattformen selbst beleuchtet.

Modul 3: (Des)-Informationsraum TikTok

TikTok ist ein wichtiger Raum für Meinungsbildung und Informationsaustausch, aber auch für die Verbreitung von Desinformation. Dieses Modul erkennt die Plattform als bedeutendes Medium für Jugendliche an, wirft jedoch einen kritischen Blick auf die Mechanismen, mit denen falsche oder irreführende Informationen verbreitet werden. Die Teilnehmenden lernen, einen kritischen und reflektierten Umgang mit dem Informationsraum TikTok zu entwickeln. Ziel ist es, die Medienkompetenz zu stärken und die Bedeutung eines informierten und verantwortungsvollen Umgangs mit Informationen hervorzuheben – auf Augenhöhe und ohne in Alarmismus zu verfallen.

Zubehör für das demo:create Actionkit

Das TikTok Content Chat Kartenset bietet Gesprächsimpulse zur Plattform TikTok. Die Fragen regen zu Gesprächen über Nutzung und Auswirkungen an und eröffnen verschiedene Blickwinkel auf die Plattform. Sie sind ein Startpunkt für Unterhaltungen auf Augenhöhe.
Bei der Schnelllebigkeit von TikTok ist es gar nicht so leicht, den Überblick zu behalten. Die gute Nachricht: Kinder und Jugendliche erklären die App oft gern und mit Begeisterung. Unser Glossar bietet eine solide Grundlage für die Besonderheiten und Mechanismen der Plattform. Es bietet eine niedrigschwellige Erklärung des TikTok-Vokabulars, und hilft die App besser zu verstehen.
Die Botschaft eines Videos ergibt sich häufig erst durch das Zusammenspiel verschiedener Kommunikationsebenen wie Sprache, Mimik, Gestik, Filter und Sounds. Mithilfe des Content-Check-Posters können Videoinhalte besser eingeordnet und verstanden werden.

Mach dein TikTok-Seepferdchen!

Während eines Workshops mit Pädagog*innen, ist das TikTok-Seepferdchen entstanden – ein nicht ganz ernst gemeintes Abzeichen, damit auch du dich als pädagogische Fachkraft über Wasser halten kannst. Wir laden dich ein, dich durch diese Broschüre und das TikTok-Glossar zu klicken und geben dir auch gleich noch einen Praxistipp für den pädagogischen Alltag mit: Erzähle deinen Kindern und Jugendlichen, dass du gerne das TikTok-Seepferdchen-Abzeichen machen möchtest, und lassen dir von ihnen die Plattform erklären. So kannst du die Jugendlichen partizipieren lassen und gleichzeitig ihre Expertise wertschätzen. Deine Schüler*innen könnten im Anschluss für die Lehrkräfte eine Art Seepferdchen-Prüfung entwickeln – um euer Wissen zu testen. Wir wünschen uns von Eltern und pädagogischen Multiplikator*innen mehr Offenheit und ein offenes Ohr. Von hier aus lässt sich eine Grundlage schaffen, um über Themen zu sprechen, die berechtigterweise Sorgen bereiten: Demokratiefeindlichkeit, Doomscrolling oder zu viel Bildschirmzeit – und die Jugendlichen dabei kompetent zu begleiten. Viel Erfolg!

Weiterführende TikTok Angebote der Stiftung

Das Selbstlerntool SwipeAway und die begleitende Handreichung "How to SwipeAway" hilft, menschenfeindliche Erzählungen auf Social-Media-Plattformen zu erkennen und einzuordnen. Anhand pädagogisch-didaktisch gut aufgearbeiteter Beispiele werden aktuelle Phänomene beleuchtet – und die Frage geklärt, warum es sich lohnt, manchmal genauer hinzuschauen.
Im Projekt pre:bunk wurde der Digital Streetwork-Ansatz im audiovisuellen Format – vor allem auf TikTok – erprobt, um junge Menschen für Miss- und Desinformation sowie starke Emotionalisierung zu sensibilisieren. Die begleitende Handreichung zeigt, wie pädagogisches Community Management über Kommentarspalten wirkt, Wissen festigt, auf Fragen und Skepsis reagiert und Desinformation aufklärt.
Diese Handreichung erklärt grundlegende Funktionen von TikTok und zeigt anhand konkreter Beispiele, wie und warum Desinformation dort besonders wirksam ist. Sie gibt praxisnahe Empfehlungen, um solche Inhalte zu erkennen und auf plattformspezifische Faktoren zu achten.

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