Wir stellen fest: Antisemitismus ist weiterhin auf dem Vormarsch. Er zeigt sich in Israelhass auf deutschen Straßen, Relativierungen des Holocaust auf Demonstrationen gegen die Corona-Schutzmaßnahmen und Angriffen auf die Erinnerungskultur von allen Seiten. Und auch Rassismus ist tief verwurzelt in Deutschland. Wir beobachten: Rassistisch motivierte Gewalttaten sind Alltag in Deutschland, anti-asiatischer Rassismus hat seit dem Beginn der Corona-Pandemie wieder Konjunktur und BIPoC werden beständig durch strukturellen Rassismus im Bildungsbereich, bei der Wohnungssuche und im Berufsleben diskriminiert.
Angesichts dieser Lage braucht es dringend bessere Strategien, um Rassismus und Antisemitismus über die bisherigen Praxen hinaus wirksam zu bekämpfen. Dafür ist es notwendig, rassismuskritisches und antisemitismuskritisches Engagement miteinander zu verbinden, ohne die Phänomene gegeneinander auszuspielen. Leichter gesagt als getan. Denn wie kann man Antisemitismus und Rassismus zusammendenken? Wie können solidarische Bündnisse entstehen? Und: Wie können die Antisemitismus- und die Rassismuskritik jeweils von gemeinsamen Allianzen profitieren. Darüber wollen wir diskutieren, vielleicht auch streiten. Dazu erscheinen Beiträge von wechselnden Autor:innen in der neuen Staffel [tacheles_2] auf Belltower.News und hier.