Nicht die Flüchtlingspolitik des Jahres 2015 ist die Ursache für das Erstarken der radikalen Rechten, sondern die Tatenlosigkeit der etablierten politischen Kräfte in all den Jahren zuvor. Matthias Quent, junger und profilierter Rechtsextremismusforscher aus Ostdeutschland und Direktor des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft, kennt die Mechanismen und Strategien von AfD und Co. genau. Er kommentiert die Entfesselung rechtsradikaler Ideologie und das aktuelle politische Klima.
In einer bestechend scharfen Analyse zeigt er, dass die Rechtsradikalen schon immer Teil dieses Landes waren, aber Politik und Gesellschaft die Bedrohung für die Demokratie nicht ernst genommen haben. Merkels »Wir schaffen das« ist nicht die Ursache des Hasses von rechts außen, der schlichte Pragmatismus des Satzes wird aber von völkisch-nationalen Pessimisten und Angstmachern als große Provokation aufgefasst und als Kriegserklärung gegen undemokratische Ansprüche wahrgenommen. Quent zeigt, welche Gefahren vor uns liegen und wie Gesellschaft und Politik den Rechtsruck aufhalten können. Denn wir müssen etwas unternehmen, um die liberale Demokratie zu retten. Nötig sind dafür klare Analysen, die schonungslose Benennung der Missstände und Übernahme von Verantwortung.
Das Buch erscheint am 5. August und kann bereits beim Piper Verlag bestellt werden.