Christian Berkel, Schauspieler
„Flüchtlinge sollten unseren Schutz finden – deshalb müssen wir rechten Parolen Einhalt gebieten. Die Amadeu Antonio Stiftung unterstützt wichtige Projekte für eine Willkommenskultur.“
Peter Maffay, Musiker
„Es herrscht noch immer zu viel Unkenntnis gegenüber anderen Kulturen, aus der Feindseligkeit entsteht. Wir müssen lernen, über diesen Tellerrand hinaus zu sehen und kapieren, dass wir voneinander abhängig sind."
Björn Harras, Schauspieler
„In den Medien hört man täglich, wie Menschen Opfer von Diskriminierung und Ausgrenzung werden. Weil Ermutigung und Aufklärung die besten Mittel gegen Intoleranz sind, unterstütze ich die Amadeu Antonio Stiftung.“
Cem Özdemir, Gründungskurator der Amadeu Antonio Stiftung
„Menschen, die gegen Rechts-extremismus, Rassismus und Antisemitismus angehen, stärken unsere demokratische Zivilgesell-schaft. Die Amadeu Antonio Stiftung unterstützt sie und leistet damit wertvolle Arbeit."
Ise Bosch, Dreilinden gGmbH
„Wir alle sind gegen rechte Gewalt - die Amadeu Antonio Stiftung fördert diejenigen, die etwas dagegen tun, an vielen Orten und mit langem Atem. Sie geht dabei keine vorschnellen Kompromisse ein.“
© Women in Exile e.V.
Empowerment, Selbstorganisation und gegenseitiger Austausch stehen im Mittelpunkt der dreiwöchigen Aktionstour, mit der die Flüchtlingsfrauengruppe „Women in Exile and Friends“ derzeit durch Deutschland tourt.
von Roxana Erath
Seit einigen Tagen sind sie unterwegs. Die „Women in Exile and Friends“ haben sich vorgenommen auf die Situation von geflüchteten Frauen und Kindern aufmerksam zu machen und diese zu ermutigen für sich selbst zu sprechen. Es werden Unterkünfte besucht, Workshops angeboten sowie Kundgebungen und Vernetzungstreffen mit anderen Flüchtlingsinitiativen und Einzelpersonen organisiert.
Mehr als die Hälfte aller Geflüchteten weltweit sind Frauen – sie sind häufig „doppelt Opfer von Diskriminierung: Sie werden als Asylbewerberinnen durch rassistische Gesetzte ausgegrenzt und als Frauen diskriminiert“, erklärt die Mitbegründerin des Vereins Elizabeth Ngari. Der Schutz vor Gewalt und Übergriffen in den Unterkünften ist oft mangelhaft und auch die neuen gesetzlichen Bestimmungen in Bezug auf gesundheitliche Abschiebungshindernisse vereinfachen die Abschiebung von Frauen – auch wenn sie durch geschlechtsspezifische Gewalt traumatisiert sind. 2014 war die Initiative bereits auf Tour – damals zu Wasser mit einem Floß. Vor dem Hintergrund aktueller asylpolitischer Entwicklungen soll daran angeknüpft werden. Dieses Mal tourt die Gruppe mit dem Bus von Halle über Magdeburg, Leipzig und Nürnberg bis nach Berlin und trägt dabei erneut ihre Forderungen in die Öffentlichkeit. Bis zu 50 Teilnehmer_innen haben die Möglichkeit sich anzuschließen und mitzuerleben, wie sie sich für ihre Rechte stark machen können.
Über alle Veranstaltungen und Treffen wird auf der Projekt-Webseite www.women-in-exile.net informiert: Gestartet wurde am 28. Juli in Halle an der Saale mit einem Workshop zum Recht auf Gesundheitsversorgung. Im Rahmen solcher Workshops und Seminare klärt „Women in Exile e.V.“ Frauen über ihre Situation in den Unterkünften und zum Asylverfahren auf. Ziel ist es Frauen zu mehr Unabhängigkeit zu verhelfen. Zudem geben sie den Teilnehmer_innen die Möglichkeit sich auszutauschen – zu Behördengängen, Herausforderungen im Alltag oder ganz persönlichen Erfahrungen. In Nürnberg wurde neben einem Workshop gemeinsam vor dem Bundesamt für Migration und Flucht in Nürnberg demonstriert. Gefordert wurden Menschenwürdige Unterbringung, Zugang zu Deutschkursen und die Anerkennung genderspezifischer Fluchtursachen. Bis zum 14.08. reist die Gruppe noch durch Deutschland ehe das Projekt mit einer Demonstration in Berlin seinen Abschluss findet.
„Wir werden immer lauter“ ist Aufruf und Feststellung zugleich – durch das langjährige Engagement von „Women in Exile e.V.“ verfügt die Initiative sowohl über viele Erfahrungen als auch ein stetig wachsendes Netzwerk von Selbsthilfeorganisationen. Durch die Medienpräsenz aktueller Debatten, die meist über Geflüchtete und nicht mit ihnen stattfinden, gibt es eine Plattform um mit Aktionen Aufmerksamkeit auf die Belange und Perspektiven von Betroffenen zu lenken.
mehr unter https://www.women-in-exile.net/
Women in Exile e.V. wurde 2002 von Flüchtlingsfrauen gegründet und arbeitet seither kontinuierlich zu flüchtlings- und asylpolitischen Themen. Zentrale Forderung ist die Abschaffung diskriminierender Gesetze gegen Asylsuchende und Migrant_innen sowie die Anerkennung geschlechtsspezifischer Fluchtgründe. Der Verein versteht sich als Schnittstelle zwischen Frauen- und Flüchtlingsbewegung. Wie schon 2014 fördert die Amadeu Antonio Stiftung die Aktionstour der Women in Exile auch in diesem Jahr.
Amadeu Antonio Stiftung
Novalisstraße 12
10115 Berlin
info@amadeu-antonio-stiftung.de
Tel.: ++49 (0)30. 240 886 10
Fax: ++49 (0)30. 240 886 22
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