Antisemitismus ist für die davon betroffenen Jüdinnen und Juden alltagsprägend. Tagtäglich müssen sie davon ausgehen, mit antisemitischer Gewalt konfrontiert zu werden - ob am Arbeitsplatz, in der Schule oder im Wohnumfeld. Dabei reicht das Spektrum von verletzenden oder beleidigenden Bemerkungen bis hin zu gewalttätigen Angriffen.
Eine Studie der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte zeigt jedoch, dass nur 21 % der Betroffenen, die in den letzten fünf Jahren in Deutschland einen schweren antisemitischen Vorfall erlebten, diesen der Polizei oder einer anderen Organisation meldeten. Zudem werden antisemitische Vorfälle, die keine Straftaten darstellen, kaum dokumentiert.